Wie sensorisches Spielzeug Stress reduzieren und Kinder fördern kann
Was sensorisches Spielzeug ist, welche Vorteile es bietet und warum es nicht nur für neurodiverse, sondern auch neurotypische Kinder geeignet ist.
Buntes, lautes und blinkendes Plastikspielzeug ist für viele Kinder interessant, für andere jedoch überfordernd. Sie reagieren mit Unruhe, Weinen oder sogar Aggressivität.
Manchmal ist der Grund dafür eine «Sensorische Integrationsstörung». Sensorische Integration ist der Prozess, bei dem Informationen aus den Sinnen verarbeitet werden.
Insbesondere bei Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) funktioniert dieser Prozess jedoch nicht reibungslos. Dies kann sich in Form von Geräuschempfindlichkeit, motorischen Defiziten oder Berührungsschwierigkeiten zeigen.
Was ist so besonders an sensorischem Spielzeug?
Sensorische Spiele erreichen viele Kinder auf einer anderen Ebene. Hier wird mit den Sinnen gespielt, erforscht und ausprobiert.
Durch die Beschäftigung mit ihnen werden Ruhe und Konzentration gefördert, Energien werden kanalisiert. Oft ist diese Art des Spiezeugs haptisch besonders ansprechend.
Bunte Bälle mit Noppen, «Plop»-Spielzeuge, feiner kinetischer Sand sowie formbare Knete und kühlende Sensorik-Bälle sorgen für Stimulans mehrerer Sinne gleichzeitig. Stapelsteine und Kletterbögen und -gerüste können Kinder bei der motorischen Entwicklung helfen.
Sensorisches Spielzeuge bietet sowohl für neurotypische als auch für Kinder mit neurologischen Unterschieden und Variationen (neurodivers) Vorteile. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der kindlichen Sinne und Fähigkeiten – und ermutigt sie gleichzeitig dazu, ihre Umwelt auf neue Weise wahrzunehmen.