Was, wenn ich bei meinem Kind eine autistische Störung vermute?

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Am 12.03.2024 - 15:09

Autismus-Spektrum-Störungen werden immer öfter diagnostiziert. Warum das so ist, wie Symptome bei Kindern aussehen und was Eltern tun können.

Junge spielt mit Holzflugzeug
Eine Autismus-Spektrum-Störung wird oft im Kindesalter diagnostiziert. - Depositphotos

Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht: Forschungen konzentrieren sich nun mehr und mehr auf die Autismus-Spektrum-Störung (ASS).

Ein wachsendes Bewusstein sorgt auch dafür, dass die Anzahl der Diagnosen gestiegen ist. Dies ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern der Fall.

Was Sie als Eltern tun können, wenn Sie bei Ihrem Kind eine ASS vermuten, verraten wir Ihnen.

Was ist eine Autismus-Spektum-Störung und wie äussert sie sich?

Autismus ist eine komplexe neurologische Entwicklungsstörung, die etwa 1-3 Prozent der Menschen weltweit betrifft. Bei Autismus, auch als Autismus-Spektrum-Störung (ASS) bezeichnet, liegt eine Störung der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn vor.

Diese kann sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und auf das Verhalten des Betroffenen auswirken. Babys und Kleinkinder mit ASS vermeiden oft den Blickkontakt zu Mitmenschen und ahmen Mimik und Gestik nicht nach.

Baby mit Teddy
Kinder mit Autismus sind oft weniger an sozialer Interaktion interessiert. - Depositphotos

Sie verspüren keinen Wunsch nach Interaktion (z.B. «Guck-Guck-Spiel») oder zeigen kein Interesse an anderen Kindern. Auch reagieren sie empfindlich auf sensorische Reize.

Eltern sollten ihrem Bauchgefühl vertrauen

Sie haben die Vermutung, dass Ihr Kind an einer autistischen Störung leidet, aber haben Angst vor einer entsprechenden Diagnose? Das ist verständlich, denn Neues kann manchmal Verunsicherung auslösen.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Baby oder Kleinkind sich deutlich anders verhält als gleichaltrige, sollten Sie dieses Gefühl jedoch nicht ignorieren. Sprechen Sie einen Arzt darauf an.

Hat Ihr Kind eine ASS, so können Sie es gezielt mit medizinischer Versorgung unterstützen und ihm helfen, sein Potenzial auszuschöpfen. Ignoranz bringt Ihrer Familie letztendlich nichts.

Weiterbildung gibt Stabilität und Sicherheit

Konsultieren Sie zudem Fachbücher über Autismus. Auch im Internet finden Sie eine nahezu unerschöpfliche Fülle an Informationen zu diesem Thema und können sich mit anderen betroffenen Familien austauschen.

Junge mit Hund
Autistische Kinder haben oft eine besondere Verbindung zu ihren Haustieren. - Depositphotos

Allerdings bietet das Internet auch Raum für Falschinformationen. Ein enger Kontakt mit spezialisierten Ärzten schützt Ihre Familie vor falschen Fakten und unseriösen Studien.

Manchmal müssen Eltern betroffener Kinder wie Löwen kämpfen, um die beste Hilfe für ihr Kind zu erhalten. Lassen Sie sich von Rückschlägen nicht entmutigen – Ihre Mühen werden sich auszahlen.

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