Erkennen Sie mangelndes Selbstwertgefühl bei Ihrem Kind
Die Pubertät ist eine verwirrende Zeit für Kinder, die zu Erwachsenen werden. Doch woran merkt man, dass es dem Nachwuchs an Selbstbewusstsein fehlt?
Teenager sind vielen Eltern ein Rätsel. Ein gewisses Mass an Verlegenheit über ihre sich verändernden Körper oder unreine Haut kann dazu führen, dass sie sich zurückziehen.
Das gehört zum Erwachsenwerden dazu und ist nicht besorgniserregend. Sie müssen einen Weg finden, zu verstehen, was passiert.
Natürlich sollten Sie immer da sein, um Ihr Kind zu unterstützen und bei Bedarf mit ihm zu reden. Das Ziel ist jedoch, diesbezüglich eine gesunde Balance zu finden.
Unterstützung ja, aber mit Balance
Einerseits sollten Sie Ihrem Nachwuchs Unabhängigkeit gewähren, andererseits sollte er wissen, dass Sie da sind, wenn Sie gebraucht werden. Wenn Ihnen auffällt, dass Ihr Teenager ungewöhnlich still, reserviert, niedergeschlagen oder nervös wirkt, lohnt es sich, genauer hinzusehen.
Denn möglicherweise hat er oder sie mit einem geringen Selbstwertgefühl zu kämpfen. Wird diese Herausforderung nicht frühzeitig angegangen, kann das weitreichende Auswirkungen aufs Erwachsenenleben haben.
Insbesondere in Bezug auf Karriere, Selbstbewusstsein und persönliche Beziehungen.
Warnzeichen für geringes Selbstwertgefühl
Anzeichen für ein geringes Selbstwertgefühl können sich ganz unterschiedlich äussern, etwa darin, dass der Teenager seine Talente oder Leistungen herunterspielt. Oder aber, er wird nicht gerne fotografiert, entschuldigt sich ständig, auch wenn er nicht im Unrecht ist, oder vermeidet Augenkontakt.
Weitere Indizien sind, Fragen zu stellen, um die Aufmerksamkeit von sich zu lenken, negative Vergleiche mit anderen oder wenige Freundschaften.
Möglicherweise meidet er auch gerne neue Abenteuer, um keinen Misserfolg zu erleben oder bloss nicht in Verlegenheit zu kommen.
Ursachenforschung: Was führt zu mangelndem Selbstbewusstsein
Mögliche Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl sind eine Familie oder Betreuungsperson, die wenig Halt und Unterstützung liefert. Auch Mobbing, vorherige Traumata, Missbrauch, chronische Krankheiten oder medizinische Zustände, die die Kinder von ihren Altersgenossen unterscheiden, sind eventuelle Auslöser.
Was auch sein kann, ist, dass das Kind durch ein stressiges Familienleben, Scheidung, häusliche Gewalt oder andere Dingen geprägt wurde. Sie als Eltern können das Selbstwertgefühl Ihres Kindes steigern, indem Sie ihm zeigen, dass Sie gerne Zeit mit ihm verbringen.
Verdeutlichen Sie, dass Sie seine Bemühungen anerkennen, loben Sie seine Talente und fördern Sie ein gesundes Körperbild. Achten Sie darauf, wie Sie selbst über Essen und Ihren eigenen Körper in seiner Gegenwart sprechen.
Positive Haltung einnehmen
Lehren Sie Ihrem Kind positive Affirmationen. Das kann ein «Ich bin gut, ich bin freundlich, ich bin liebenswert, ich bin stark, ich bin widerstandsfähig» sein.
Vermeiden Sie Kritik, die sich in Form von Spott, Scham oder ungünstigen Vergleichen mit anderen Kindern, insbesondere Geschwistern, äussert. Sagen Sie ihm, dass Sie es lieben – laut und deutlich.