Cybermobbing und seine Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche

Paula Lupo
Paula Lupo

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In der Zeit von sozialer Medien und Online-Spielen beschränkt sich Mobbing nicht nur auf die Schulzeit. Cybermobbing kann immer stattfinden – das ist schädlich.

Cybermobbing ist Mobbing, das online stattfindet. Das ist besonders schädlich, da es rund um die Uhr passieren kann.
Cybermobbing ist Mobbing, das online stattfindet. Das ist besonders schädlich, da es rund um die Uhr passieren kann. - Depositphotos

Cybermobbing ist eine Form der Belästigung, die durch den Einsatz von digitaler Technologie ausgeführt wird. Es handelt sich um gezielte, wiederholte Angriffe mit dem Ziel, eine andere Person zu erniedrigen, zu ängstigen oder einzuschüchtern.

Diese Mobbing-Art kann über verschiedene Plattformen stattfinden: Textnachrichten, E-Mails, Online-Spiele sowie auf Social-Media-Plattformen wie TikTok, YouTube, Snapchat, Instagram und Facebook.

Besonders schlimm daran: Es gibt keine Pause der Belästigung. Cybermobbing kann zu jeder Tages- und Nachtzeit passieren – immer dann, wenn Zugang zum Internet besteht.

Arten des Cybermobbings

Das Veröffentlichen oder Versenden bedrohlicher Nachrichten ist eine der häufigsten Formen des Cybermobbings. Betroffene Personen können aus Online-Games oder sozialen Foren ausgeschlossen oder Opfer böswilliger Gerüchte im Internet werden.

Cybermobbing ist schädlich und schwierig für die Betroffenen. Es mindert das Selbstwertgefühl und kann Leute gar in den Suizid treiben.
Cybermobbing ist schädlich und schwierig für die Betroffenen. Es mindert das Selbstwertgefühl und kann Leute gar in den Suizid treiben. - Unsplash

Stalking im Netz sowie unerlaubtes Teilen privater Informationen oder peinlicher Bilder ohne Zustimmung der betreffenden Person gehören ebenso dazu. Es kann sogar passieren, dass gefälschte Social-Media-Kontos, mit echten Fotos und Kontaktdaten einer Person, erstellt werden.

Auswirkungen von Cybermobbing

Die Auswirkungen des Cybermobbings sind gross. Die Schädlichkeit zeigt sich vor allem in einem verminderten Selbstwertgefühl bei Kindern und Jugendlichen.

Oft fühlen sich die Betroffenen verwirrt durch die Veränderungen in ihren Freundeskreisen und leiden unter Einsamkeit und Isolation. Betroffene zeigen meist ein geringes Interesse an der Schule und haben schlechtere schulische Leistungen.

Cybermobbing kann auch zu psychischen Problemen wie Depressionen, Ängsten, Stress und Suizidgedanken führen. Kinder mit Behinderung oder bereits bestehenden psychischen Erkrankungen sind besonders gefährdet.

Praktische Tipps zur Online-Sicherheit

Zum eigenen Schutz sollte man nur Personen als Online-Kontakte hinzufügen, die man persönlich kennt. Passwörter sollten nicht weitergegeben werden und die Privatsphäre-Einstellungen regelmässig überprüft werden.

Cybermobbing ist besonders schwer zu bekämpfen, da es rund um die Uhr stattfinden kann. Die Anonymität des Internets gibt den Tätern ein Gefühl der Sicherheit und Macht.

Gleichzeitig wissen die Opfer nicht, wer sie angreift oder wann der nächste Angriff stattfindet.

Wie man über Cybermobbing spricht

Eine offene Kommunikation ist eine der besten Strategien zur Prävention von Cybermobbing. Kinder sollen frühzeitig lernen, was Cybermobbing ist, welche Gefühle es auslösen kann und welche Konsequenzen es haben kann.

Oft weitet sich Cybermobbing dann auch auf Mobbing in der Schule aus. Selten bleibt es bei einer Art.
Oft weitet sich Cybermobbing dann auch auf Mobbing in der Schule aus. Selten bleibt es bei einer Art. - Unsplash

Aus virtuellem Mobbing entwickelt sich häufig auch ein realer Terror im Alltag – sogenanntes «Face-to-Face»-Mobbing. Die Opfer werden also nicht nur online, sondern auch im echten Leben gemobbt.

Durch klare Familienregeln sowie einen Plan für den Gebrauch von Handys oder Computern lässt sich das Risiko minimieren. So sollten beispielsweise alle Geräte nachts abgeschaltet und in einem gemeinsamen Raum aufbewahrt werden.

Brauchen Sie Hilfe?

Sind Sie selbst Opfer von Mobbing oder kennen jemanden, der gemobbt wird? Dann kontaktieren Sie die Dargebotene Hand (www.143.ch oder per Telefon unter der Nummer 143 erreichbar).

Kinder und Jugendliche erreichen eine Beratungs- und Hilfsstelle unter der Nummer 147. Unter diesen Nummern erhalten Sie Hilfe und können dabei anonym bleiben.

Erreichbar sind sie rund um die Uhr – ohne Vorwahl. Der Anruf erscheint auch nicht auf der Telefonrechnung.

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