Erfolgreiche geteilte Elternschaft: 4 Schlüsselprinzipien

Laura Martin
Laura Martin

Am 26.11.2024 - 15:44

Wenn sich Eltern trennen, stehen sie vor einer komplexen Aufgabe: die gemeinsame Erziehung ihrer Kinder in getrennten Haushalten zu bewältigen. Vier Strategien.

Papa mit Tochter
Gehen die Eltern auseinander, stehen sie oft vor der Herausforderung: Wie ziehen wir nun unsere Kinder gross? Gemeinsame Absprachen und ihre Einhaltung helfen. - Depositphotos

Die Trennung von einem Partner ist eine herausfordernde Erfahrung, die noch komplexer wird, wenn Kinder involviert sind. Doch trotz des Endes einer romantischen Beziehung bleibt die Verantwortung als Eltern bestehen, und eine erfolgreiche geteilte Elternschaft ist nicht nur möglich, sondern auch entscheidend für das Wohlergehen der Kinder.

Um diese neue Familiendynamik zu meistern, gibt es vier Schlüsselprinzipien, die als Leitfaden für eine harmonische Co-Elternschaft dienen können. Diese Grundsätze helfen dabei, eine stabile und positive Umgebung für die Kinder zu schaffen und gleichzeitig eine respektvolle Beziehung zwischen den getrennten Eltern aufrechtzuerhalten.

1. Auch als Ex-Partner zusammenhalten

Klingt absurd, mit dem Ex zur Paartherapie? Aber gerade, wenn Kinder im Spiel sind, könnte das ein Schlüssel zum Erfolg sein.

Heilungsprozesse sind bedeutsam, und meist hat das ehemalige Paar trotz Trennung eine gemeinsame Geschichte. Daher ist es zunächst einmal relevant, ein entsprechendes Fundament aus Respekt, Freundlichkeit und Empathie aufzubauen.

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Die einzelnen Elternteile machen bestimmt nicht alles gleich. Müssen sie auch nicht, solange eine gemeinsame Linie verfolgt wird. - Pexels

Loszulassen ist nicht immer einfach umzusetzen, aber essenziell. Solange das Kind geliebt wird und seine Bedürfnisse erfüllt werden, sollte man sich nicht in Kleinigkeiten verlieren.

2. Die 24-Stunden-Regel

Wenn Papa oder Mama hier und da vielleicht ein paar Dinge anders macht, als man es selbst tun würde, ist das ok. Doch gemeinsam vereinbarte Regeln sollten nicht missachtet werden.

Denn letztendlich leidet nur der eigene Seelenfrieden darunter. Vor Schnellschüssen bewahren kann uns die sogenannte 24-Stunden-Regel. Statt sofort auf Unstimmigkeiten zu reagieren, empfiehlt sich ein Tag Bedenkzeit.

Oft ist der erste Ärger dann verraucht, und man kann in Ruhe entscheiden, ob das Thema wirklich so relevant ist. Falls ja, lässt es sich auf eine freundlichere Art ansprechen.

3. In Verbindung bleiben, vor allem fürs Kind

Gleichzeitig ist es unheimlich wichtig, schwierige Themen nicht unter den Teppich zu kehren. Ein offenes Gespräch bietet die Möglichkeit, alles auf den Tisch zu bringen und gemeinsam Lösungen zu finden.

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Kommunikation ist ein Muss, um sich auf gemeinsame Absprachen und Regeln zu einigen und in Verbindung zu bleiben. - Pexels

Nach einem Aufenthalt beim anderen Elternteil können Kinder oft Schwierigkeiten haben, sich wieder einzugewöhnen.

Hier ist ein sanfter Übergang mit viel Raum von Bedeutung, um dem Kind die erneute Verbindung zu erleichtern. Anschliessend kann auch der Alltagstrott wieder losgehen.

4. Nicht über den Ex herziehen

Trotz aller Differenzen sollte man nie vergessen: Der Ex-Partner bleibt weiterhin ein wichtiger Teil des Lebens des Kindes.

Daher sollte man sich nach Möglichkeit positiv über den anderen Elternteil gegenüber dem Kind äussern – unabhängig von eigenen Gefühlen oder Meinungsverschiedenheiten. Eine gute Kommunikation bildet das Fundament einer erfolgreichen Co-Elternschaft.

Dabei sollte Empathie immer im Vordergrund stehen. Denn nur, wenn beide Seiten gehört und verstanden werden, kann eine konstruktive Zusammenarbeit gelingen.

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