Wie Babys unsere Welt erriechen
Der Geruchssinn, einer der am frühesten entwickelten Sinne bei Neugeborenen, spielt eine überraschend wichtige Rolle in ihrer Entwicklung und Bindung.
In der faszinierenden Welt der Neugeborenen spielt der Geruchssinn eine überraschend zentrale Rolle. Lange bevor Babys klar sehen oder Worte verstehen können, navigieren sie bereits durch ein komplexes Universum von Düften.
Dieser früh entwickelte Sinn hilft ihnen nicht nur bei der Orientierung. Er ist auch entscheidend für die Bindung zur Mutter.
Der Geruchssinn beeinflusst zudem das Stillverhalten und kann sogar das emotionale Wohlbefinden des Babys steuern. Diese erstaunlichen Fähigkeiten unterstreichen, wie wichtig es ist, die olfaktorische Welt unserer Kleinsten zu verstehen und zu respektieren.
Hoch entwickelter Geruchssinn
Neugeborene besitzen bereits einen hoch entwickelten Geruchssinn. Auch wenn sie visuell noch nicht viel erkennen können, ist es ihnen sofort möglich, den Duft der Mutter wahrzunehmen und ihn von anderen Frauen zu unterscheiden.
Der Geruchssinn wird von einem Teil des Gehirns verarbeitet, der auch für das Gedächtnis zuständig ist. Dadurch werden starke Assoziationen zwischen bestimmten Düften und Erlebnissen geschaffen.
So entwickelt sich Babys Geruchssinn im ersten Jahr
Im ersten Monat gewöhnt sich Ihr Baby an verschiedene Gerüche, findet jedoch noch immer starke Aromen überwältigend. Mit etwa drei Monaten beginnt Ihr Baby, mithilfe seines Geruchssinns Unterschiede zwischen bekannten Personen und Fremden zu erkennen.
Mit sechs Monaten kommt die Einführung von Beikost hinzu: Hierbei spielen sowohl Geschmack als auch Geruch eine entscheidende Rolle dabei, ob Ihr Kind ein neues Lebensmittel mag oder nicht.
Vorlieben des Kindes werden durch die der Mutter beeinflusst. Immerhin sind sie durch ihre Zeit in der Gebärmutter bereits an die verschiedenen Gerüche gewöhnt.
Vorsicht geboten mit ätherischen Ölen
Vertraute Gerüche, etwa wie die der Eltern oder Bezugspersonen, können sich beruhigend auf Babys auswirken. Sicherheit gibt den Jüngsten ausserdem der Eigengeruch von Kuscheltieren oder benutzten Decken.
Düfte von Lavendel oder süsses Mandelöl sollen Studien zufolge zu früh geborenen Kindern helfen, zur Ruhe zu kommen.
Vorsicht geboten ist unterdessen bei ätherischen Ölen. Niemals sollten diese in Hautkontakt mit dem Baby geraten, denn Babys können sehr empfindlich auf deren Wirkung reagieren.