So oft sollte Ihr Neugeborenes wirklich Stuhlgang haben
Schmutzige, volle Windeln gehören für Sie als frischgebackene Eltern nun zur Tagesordnung. Doch wie oft entleert ein Baby eigentlich seinen Darm?
Mit der Ankunft eines neuen Familienmitglieds kommen auch neue Herausforderungen auf Eltern zu. Eine davon ist die Frage, wie oft ein neugeborenes Kind eigentlich Stuhlgang haben sollte.
Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist nicht pauschal für alle Babys gleich. Fakt ist: Die ersten Monate mit einem Baby sind eine Zeit voller Windelwechseln.
Schätzungsweise 3000 Windeln werden im ersten Lebensjahr gewechselt. Das bedeutet, Sie werden sich sehr gut mit den Ausscheidungen Ihres Babys vertraut machen.
Zwischen Milch und Mekonium: Der erste Stuhlgang Ihres Babys
In den ersten 24 bis 48 Stunden nach der Geburt hat ein Baby normalerweise seinen ersten Stuhlgang. Dieser wird auch als Mekonium bezeichnet.
Er besteht aus einer zähen, teerartigen Substanz, die aus geschlucktem Fruchtwasser sowie Haut- und Darmschleimhautzellen besteht und meist geruchsneutral ist. Gott sei Dank, oder?
Nachdem das Mekonium ausgeschieden wurde, ändert sich die Konsistenz des Stuhls. Und zwar abhängig davon, ob Ihr Neugeborenes gestillt oder mit Flaschenmilch ernährt wird.
Stillbabys: Wie häufig sollten sie ihr Geschäft erledigen?
Viele gestillte Neugeborene haben nach jeder Stillmahlzeit einen Stuhlgang. Das kann in den ersten sechs Lebenswochen durchaus bis zu sechs Mal am Tag sein.
Danach nimmt die Frequenz ab. Gestillte Babys haben tendenziell weniger Stuhlgang als ausschliesslich mit Flaschenmilch ernährte Babys.
Der Grund dafür ist der sogenannte gastrokolische Reflex, der bei Säuglingen jedoch noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Bestimmte Sensoren signalisieren dem Hirn, dass Nahrung aufgenommen wurde, und der Verdauungsapparat nimmt dann seine Arbeit auf.
Fläschchen-Fans aufgepasst: Wie oft sollten sie zur Toilette gehen?
Eltern von mit Flaschenmilch ernährten Neugeborenen können mit ein bis vier Stuhlgängen pro Tag rechnen. Diese sind in der Regel grösser und riechen anders als die von gestillten Babys.
Allerdings variiert dies je nach individuellem Verdauungssystem des Kindes. Die Ausscheidungen eines mit Flasche gefütterten Babys sehen gelblich-braun aus und sind fester als die eines Stillbabys.
Vorsicht vor Verstopfung: Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Zwar ist Verstopfung bei Neugeborenen selten, doch es gibt einige Anzeichen, auf die Eltern achten sollten: Ist der Stuhl hart oder trocken?
Vielleichert weigert sich Ihr Baby, Nahrung aufzunehmen, und zeigt Anzeichen von Unbehagen. Tasten Sie den Bauch Ihres Kleinen ab – ist dieser hart, kann das ebenfalls auf eine Verstopfung hinweisen.
Bei wässrigem oder blutigem Stuhl oder Ausscheidungen, die weiss, grau oder schwarz sind, sollten Sie Ihren Kinderarzt informieren.