Wie Essstörungen sich auf die Gesundheit auswirken
Wenn junge Menschen von einer Essstörung betroffen sind, sollten Eltern nicht wegschauen. Mögliche Folgen und was hilft.
Strikte Regeln, Heisshunger und der ständige Blick auf die Waage: Essstörungen sind mehr als nur eine ungesunde Beziehung zu Nahrungsmitteln.
Sie können lebensbedrohlich sein. Diese psychischen Störungen werden häufig unterschätzt oder gar nicht erst erkannt.
Doch die Folgen können gravierend sein und das Leben der Betroffenen auf dramatische Weise beeinflussen.
Was steckt hinter einer Essstörung?
Essstörungen sind komplexe psychische Erkrankungen, bei denen es um weit mehr geht als nur ums Essen. Sie betreffen sowohl die physische als auch die mentale Gesundheit und haben Auswirkungen auf alle Lebensbereiche des Betroffenen.
Häufig dreht sich der Alltag darum, wie der Körper aussieht und wie «gefährlich» Lebensmittel sind.
Die Störungen äussern sich durch extreme Verhaltensweisen in Bezug auf Nahrungsaufnahme und Gewichtskontrolle. Von extremem Überessen bis hin zur völligen Nahrungsverweigerung ist alles dabei.
Die drei Haupttypen von Essstörungen
Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung sind die drei bekanntesten Formen von Essstörungen. Jede davon hat ihre spezifischen Symptome und Auswirkungen auf Körper und Geist der Betroffenen.
Anorexie ist gekennzeichnet durch eine extreme Angst vor Gewichtszunahme und ein verzerrtes Körperbild. Bulimia nervosa wird auch als Ess-Brech-Sucht bezeichnet, bei der Betroffene Essanfälle haben und das Aufgenommene oft wieder erbrechen und/oder exzessiv Sport treiben.
Auch bei der Binge-Eating-Störung kommt es zu Essanfällen, wobei Betroffene allerdings nicht versuchen, das Gegessene zu erbrechen.
Folgen von Essstörungen und was hilft
Essstörungen können zu einer Vielzahl schwerwiegender Gesundheitsprobleme führen. Von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Nierenschäden bis hin zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen reichen die möglichen Folgen.
Tatsächlich haben Menschen mit Anorexia nervosa eine 18-mal höhere Sterblichkeit als Gleichaltrige ohne diese Störung. Denn eine Magersucht kann zu einer gefährlichen Mangelernährung führen.
Eine frühzeitige Diagnose und professionelle Hilfe können den Weg zur Genesung ebnen, wobei Eltern ihren Kindern unterstützend zur Seite stehen sollten. Es ist wichtig, auf Warnsignale zu achten, bei Verdacht ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und auch eine Psychotherapie zu machen.