Wenn die Jugend zur Last wird: Depressionen bei Teenagern verstehen
Die Teenie-Jahre sind nicht leicht. Ständig verändert sich etwas. Doch warum versinken immer mehr Teenager in den dunklen Tiefen einer Depression?
Die Teenagerzeit ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, voller Höhen und Tiefen. Zwischen Schulstress, Identitätsfindung und körperlichen Veränderungen kämpfen Jugendliche oft mit überwältigenden Emotionen.
Freundschaften wandeln sich, erste Liebeskummer erschüttern die Welt, und der Druck, den «richtigen» Weg zu finden, lastet schwer. In dieser turbulenten Phase können sich Unsicherheiten und Ängste zu ernsthaften psychischen Problemen entwickeln.
Doch warum ist das so? Experten sind sich einig, dass verschiedene Faktoren wie Genetik, Hormonschwankungen oder traumatische Erlebnisse eine Rolle spielen können.
Vom Druck, gefallen zu müssen
Ob physische Aggression, Zerstörung von Eigentum, Beleidigungen oder ähnliche Erfahrungen: Mobbing trägt zu einer getrübten Stimmung und psychischen Problemen bei.
Aber auch soziale Medien und schulischer Druck haben einen erheblichen Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden von Jugendlichen. Cybermobbing und unrealistische Leistungserwartungen können zudem zu Schlafstörungen und erhöhtem Stress führen.
Mobbingopfer haben generell oft ein erhöhtes Risiko für Depressionen. Es wird gar vermutet, dass Mobbing während der Adoleszenz die Gehirnentwicklung beeinflussen kann.
Woran erkenne ich einen depressiven Teenie?
Die Anzeichen einer Depression bei Teenagern können sich teilweise von denen der Erwachsenen unterscheiden. Häufige Symptome sind Traurigkeit, Reizbarkeit oder ein Rückzug aus dem sozialen Umfeld.
Zudem zeigen depressiv veranlagte Jugendliche oft eine geringere Leistung in der Schule und haben möglicherweise Selbstmordgedanken. Bleiben Sie wachsam und bieten Sie Ihre Unterstützung an, ohne Betroffene zu verurteilen oder zu etwas zu drängen.
Vor allem Zuhören ist jetzt wichtig.
Behandlungsmöglichkeiten: Es gibt Hilfe
Eine Depression im Teenageralter ist behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Mit therapeutischer Unterstützung können viele betroffene Jugendliche langfristige Verbesserungen erzielen.
Häufig eingesetzte Therapieformen sind Gesprächstherapie, kognitive Verhaltenstherapie sowie interpersonelle Therapie. In Kombination mit Medikamenten kann dies einen signifikanten Unterschied für das Leben eines an Depression leidenden Teenagers machen.
Psychotherapie: Ein Weg aus der Depression
In der Therapie lernt Ihr Teenager, depressive Gedanken und Verhaltensmuster zu erkennen. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis der eigenen Gefühle und Reaktionen.
Der Therapeut hilft Ihrem Kind, gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dadurch kann Ihr Teenager besser mit Stress und negativen Gefühlen umgehen.
Die Therapie fördert zudem das Selbstwertgefühl und die Selbstakzeptanz Ihres Teenagers. Dies unterstützt den Heilungsprozess und stärkt die psychische Widerstandsfähigkeit.