Warum Teenager die Nacht zum Tag machen

Laura Martin
Laura Martin

Am 23.11.2023 - 18:59

Eltern können es häufig nicht (mehr) nachvollziehen: Warum bleiben Jugendliche bis in die Puppen auf oder unterwegs? Das hat verschiedene Gründe.

Jugendliche, Teenager, Ausgehen
Für viele Jugendliche stehen das Feiern und Ausgehen hoch im Kurs. - Depositphotos

Wenn der heranwachsende Sprössling regelmässig bis in die frühen Morgenstunden unterwegs ist, ist das für Eltern oft schwer zu ertragen. Besorgnis, Unverständnis und manchmal auch Wut über dieses Verhalten sind hier normale Reaktionen.

Doch was treibt unsere Jugendlichen eigentlich dazu an, die Nacht zum Tag zu machen? Wir haben einige mögliche Gründe zusammengetragen.

Auf der Suche nach Unabhängigkeit und Zugehörigkeit

Viele Teenager nutzen das nächtliche Ausgehen als eine Form des Protests. Auch geht es darum, ihre Unabhängigkeit, die jetzt immer wichtiger wird, zu betonen. Sie wollen ihren eigenen Weg gehen und sich von den elterlichen «Zwängen» befreien.

Es kann aber auch sein, dass der Einfluss von Freunden eine Rolle spielt. Oftmals fühlen sich Heranwachsende durch Gleichaltrige unter Druck gesetzt oder verleitet, länger draussen zu bleiben. Der Wunsch dazuzugehören, kann stärker sein als die Vernunft.

Jugendliche, Teenager, Ausgehen
Jugendliche wollen sich ausprobieren und zunehmend ihre Unabhängigkeit geniessen. - Depositphotos

Oder ist es vielleicht die Liebe? Möglicherweise hat sich ihr Zögling verguckt und ist einfach im Moment viel lieber bei seinem Objekt der Begierde. In solchen Fällen geht es meistens nicht nur um Spass, sondern auch um Zuneigung und Nähe.

Vorsicht bei Auffälligkeiten

In manchen Fällen ist das ständige nächtliche Ausgehen auch eine bewusste Form von Rebellion. Gut möglich, dass der Teenager unzufrieden oder wütend auf seine Eltern ist und versucht, durch sein Verhalten Aufmerksamkeit zu erregen.

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Hat man berechtigten Grund zur Sorge, sollte man das Gespräch suchen, zur Not auch mit professioneller Hilfe. - Depositphotos

Sie selbst kennen Ihr Kind am besten. Daher ist es angebracht, bei Auffälligkeiten besonders achtsam zu sein. Es kann auch sein, dass hinter den nächtlichen Ausflügen riskante Aktivitäten stecken.

Anzeichen von Alkohol- oder Drogenmissbrauch ernst nehmen

Alkoholkonsum oder sogar Drogenmissbrauch können in dem Zusammenhang eine Rolle spielen. Diese können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden haben.

Suchen Sie hier am besten das Gespräch und gehen Sie auf Ihre Beobachtungen ein.

Riskante Verhaltensweisen wie ungeschützter Sex oder Missbrauch von gewissen Substanzen sollten Sie jedenfalls nicht einfach unter den Teppich kehren. Wenn Sie selber nicht weiter wissen oder Unterredungen nichts bringen, hilft es möglicherweise, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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