Pubertät: Wie Eltern ihren Töchtern beistehen können

Paula Lupo
Paula Lupo

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Während Jungs sich oft über die Pubertät freuen, ist diese Zeit für die meisten Mädchen sehr stressig. Sie als Eltern können Ihrem Kind aber die Angst nehmen.

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Mädchen haben in der Pubertät oft das Bedürfnis sich sexy und begehrenswert zu fühlen, gleichzeitig sind sie aber noch überfordert mit den Veränderungen ihres Körpers. - Depositphotos

Die Vorpubertät kann für Mädchen eine Zeit grosser Ängste sein. Eine Studie hat gezeigt, dass Jungen in diesem Alter der Pubertät entgegenfiebern. Sie freuen sich auf die Stärke, Macht, Unabhängigkeit und das Ansehen, das mit dem Erwachsenwerden einhergeht.

Mädchen hingegen sehen der Pubertät oft mit Schrecken entgegen. Sie fürchten den Beginn ihrer Menstruation, ihre neue Verletzlichkeit gegenüber Männern und den Druck, sexy und attraktiv sein zu müssen.

Mit der Pubertät bekommen Mädchen plötzlich mehr – und andere – Aufmerksamkeit von Jungs.
Mit der Pubertät bekommen Mädchen plötzlich mehr – und andere – Aufmerksamkeit von Jungs. - Depositphotos

Die meisten Mädchen können diese Ängste nicht in Worte fassen, aber sie spüren sie sehr wohl.

Medienexposition: Ein zweischneidiges Schwert

Beim Medienkonsum zeigt sich diese Angst bei Mädchen oft durch den Wunsch, der jungen Frau auf dem Bildschirm zu entsprechen: Sie wollen sexy sein, umwerfend aussehen sowie mächtig und begehrenswert wirken – oder einfach nur «dazugehören».

Mädchen versuchen also oftmals ihre innere Angst vor dem Erwachsenwerden durch gespielte Coolness zu bewältigen. Sie möchten knappe Outfits tragen, obwohl sie noch nicht bereit sind, die damit verbundene Aufmerksamkeit zu handhaben.

Die Veränderungen am Körper eines Mädchens können sehr überfordernd wirken.
Die Veränderungen am Körper eines Mädchens können sehr überfordernd wirken. - Depositphotos

Oftmals sind sich die Mädchen innerlich bewusst, dass sie noch nicht für diese neue Aufmerksamkeit bereit sind. Sie müssen sich schliesslich selbst noch an ihren sich verändernden Körper gewöhnen.

Sie merken, dass sie die Sicherheit der Kindheit hinter sich lassen. Und das kann beängstigend sein.

Gleichzeitig sind sie auch noch nicht mit dem Hochgefühl vertraut, ihre eigenen Stärken zu spüren: die Begeisterung, neue Welten zu entdecken und die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen.

Ein privates Ritual

Vielleicht könnten Sie und Ihre Tochter ein eigenes privates Ritual gestalten – eine Art «Schatzkiste». In dieser Schatzkiste könnte Ihre Tochter alles aufbewahren, was ihr jetzt wichtig ist und an dieses Alter erinnert.

In einem Brief an sich selbst könnte sie auflisten, was sie gerade liebt – und worauf sie sich freut. Auch Themen könnten zur Sprache kommen, die ihr Angst machen.

In der Hoffnung, dass sie verschwunden sind, wenn sie grösser ist. So kann sie beispielsweise an ihrem 16. Geburtstag diesen Brief öffnen und noch einmal lesen.

Die erste Periode: Ein Grund zum Feiern

Die erste Menstruation ist unheimlich und verunsichert junge Mädchen oft. Versuchen Sie Ihr Kind für diesen Abschnitt in seinem Leben zu feiern und ihm die Angst zu nehmen.

Die erste Periode kann ein einschneidendes Ereignis sein. Man versteht plötzlich den eigenen Körper nicht mehr.
Die erste Periode kann ein einschneidendes Ereignis sein. Man versteht plötzlich den eigenen Körper nicht mehr. - Depositphotos

Warten Sie, bis die erste Periode vorbei ist – und dann feiern Sie sie. So könnten Sie Ihrer Tochter zum Beispiel ein schönes Bad mit Rosenblättern und Kerzen einlassen.

So zelebrieren Sie gemeinsam, dass Ihre Tochter diesen wichtigen Lebensabschnitt überstanden hat – mehr als das sogar: Sie hat ihn gemeistert.

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