Die digitale Falle: Wie FOMO das Leben von Teenagern prägt
FOMO entlarvt eine grundlegende Unsicherheit: die Angst, nicht dazuzugehören, nicht relevant zu sein, die Verbindung zu verlieren.
In der heutigen Zeit sind Smartphones und andere elektronische Geräte zu ständigen Begleitern der jüngeren Generation geworden. Diese intensive Nutzung führt zu einem Phänomen, das als «FOMO» (Fear of Missing Out) bekannt ist.
Für Eltern von Heranwachsenden stellt diese Entwicklung eine zunehmende Quelle der Besorgnis dar. Das Verhalten ihrer Kinder in Bezug auf die digitale Welt erscheint ihnen oft rätselhaft und schwer nachvollziehbar.
Erfreulicherweise stehen Eltern in dieser herausfordernden Phase nicht allein da. Es gibt vielfältige Ressourcen und Hilfsangebote, die ihnen dabei helfen können, diese turbulente Zeit gemeinsam mit ihren Kindern erfolgreich zu meistern und ein gesundes Gleichgewicht zwischen digitaler und realer Welt zu finden.
Was ist FOMO eigentlich?
Ursprünglich wurde der Begriff «FOMO» 1996 geprägt und 2013 in das Oxford English Dictionary aufgenommen. Es handelt sich dabei um nichts anderes als die Angst oder Sorge davor, soziale Aktivitäten zu verpassen.
Vor allem soziale Medien scheinen diese Ängste noch zu verstärken. Oft führt der Fokus dazu, dass sich Heranwachsende minderwertig fühlen, wenn sie beispielsweise ein Event verpassen.
Die Auswirkungen von «FOMO» auf Jugendliche können gravierend sein. Das ständige Vergleichen mit Freunden und Gleichaltrigen kann langfristig zu Selbstzweifeln und zu einem geringen Selbstwertgefühl führen.
Achten Sie auf diese Warnsignale
Zum Glück gibt es Anzeichen, die Eltern helfen können, «FOMO» bei ihren Kindern zu erkennen. Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Schlaflosigkeit könnten darauf hinweisen.
Aber auch riskantes Verhalten wie gefährliches Autofahren oder unangemessene Handynutzung könnten Anzeichen dafür sein. Wenn Sie generell Veränderungen wahrnehmen, sind diese möglicherweise ein Hinweis.
Sofern Ihr Kind unruhig ist, weil es bei einer Party oder Ereignissen nicht dabei ist, spüren Sie das vielleicht. Niedergeschlagenheit und Unzufriedenheit sind ebenfalls keine Seltenheit.
Wie Sie Ihrem Kind helfen können
Es gibt Möglichkeiten, das Problem anzusprechen, ohne jedoch zu einschränkend oder zurückweisend zu reagieren. Seien Sie daher einfühlsam.
Anstatt soziale Medien zu verbieten, was oft noch schlimmere Folgen haben kann, empfehlen Experten eine «erwachsene» Unterhaltung mit dem Jugendlichen. Diese sollte ohne Vorwürfe und auf Augenhöhe erfolgen, denn andernfalls ziehen sie sich oft zurück.
Sofern es zu ernsthaften psychischen oder körperlichen Gefahren und Problemen kommt, kann auch eine Psychotherapie eine Lösung sein.