Steisslage: Wenn das Baby nicht richtig liegt
Ein Baby kommt mit dem Kopf zuerst auf die Welt. Doch gibt es Fälle, in denen es mit den Füssen voran im Geburtskanal liegt – die sogenannte Steisslage.
Die Steisslage ist eine häufige Herausforderung während der späten Schwangerschaft, bei der das Baby mit dem Gesäss nach unten liegt. Wenn Sie sich in dieser Situation befinden, fragen Sie sich vielleicht, welche Auswirkungen dies auf die Geburt haben könnte und welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Steisslage nicht ungewöhnlich ist und viele Frauen damit konfrontiert werden. Dennoch kann sie besondere Überlegungen erfordern, um die bestmögliche Geburtserfahrung für Sie und Ihr Baby zu gewährleisten.
Die verschiedenen Arten der Steisslage im Überblick
Es gibt verschiedene Arten von Steissgeburten. Bei einer kompletten Steissgeburt sind die Beine des Babys an den Knien gefaltet und die Füsse nahe am Gesäss.
Bei einer sogenannten «Frank-Steissgeburt» zeigen die Beine des Kindes gerade nach oben und die Füsse befinden sich nahe am Kopf.
Eine Fuss-Steissgeburt liegt vor, wenn einer oder beide Füsse des Babys nach unten zeigen und zuerst geboren werden.
Ursachen noch nicht endgültig geklärt
Trotz intensiver Forschung sind die genauen Ursachen für eine Steissgeburt noch nicht vollständig geklärt. Allerdings ist bekannt, dass sie häufiger vorkommt bei Frauen, die schon einmal schwanger waren.
Auch bei Mehrlingsschwangerschaften, Frühgeburten, wenn es zu viel oder zu wenig Fruchtwasser gibt sowie bei abnorm geformter Gebärmutter oder Wucherungen wie Myomen kann eine Steisslage vorkommen.
Einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin kann der Arzt oder die Hebamme durch Abtasten des Unterbauchs feststellen, ob das Baby in Steisslage liegt. Zur Bestätigung können Ultraschalluntersuchungen oder eine Beckenuntersuchung durchgeführt werden.
Tipps für den Umgang mit der Steisslage
Eine Steissgeburt kann emotional herausfordernd sein, daher ist es hilfreich, ein starkes Unterstützungssystem aufzubauen. Ziehen Sie in Betracht, eine Doula oder eine erfahrene Hebamme hinzuzuziehen, die Ihnen während der Geburt zur Seite steht und Sie bei der Entscheidungsfindung unterstützt.
Um den Stress und die Angst zu reduzieren, können Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder sanfte Bewegung hilfreich sein.
Finden Sie heraus, welche Methoden für Sie am besten funktionieren, und integrieren Sie diese in Ihre Geburtsvorbereitung, um sich während des Geburtsprozesses sicherer und wohler zu fühlen.
Die Drehung des Babys: Möglichkeiten und Methoden
Zwar kommen die meisten Babys in Steisslage gesund zur Welt, trotzdem besteht ein leicht erhöhtes Risiko für bestimmte Komplikationen. So sind Fehlbildungen bei diesen Kindern etwas häufiger und könnten der Grund dafür sein, dass sich das Baby nicht rechtzeitig gedreht hat.
Zwischen der 32. und 37. Schwangerschaftswoche ist es oft noch möglich, das Baby zu drehen. Die Erfolgsrate variiert jedoch je nach Methode stark.
Eine davon ist die äussere Wendung (EVC). Hier wird versucht, das Baby im Mutterleib durch sanften Druck auf den Bauch zu drehen.
Die meisten Ärzte empfehlen einen Kaiserschnitt bei Steisslage, insbesondere bei Frühgeburten. Da Frühgeborene kleiner und zerbrechlicher sind und der Kopf im Verhältnis zum Körper grösser ist, kann es sein, dass nicht genug Platz für den Kopf vorhanden ist.