Hitzewallungen und Nachtschweiss in der Schwangerschaft bekämpfen
Hormonelle Veränderungen sind oft verantwortlich für Nachtschweiss während der Schwangerschaft. Was Abhilfe schafft und wann Sie zum Arzt sollten.
Neben nächtlichem Harndrang und Schlaflosigkeit gibt es noch ein weiteres Phänomen, das Schwangeren den Schlaf raubt: nächtliches Schwitzen.
Aber was verursacht diese unangenehmen Hitzewallungen und wann sollten Sie sich unbedingt untersuchen lassen?
Ursachen des nächtlichen Schwitzens bei Schwangeren
Nachtschweiss bei Schwangeren tritt manchmal so intensiv auf, dass sie Kleidung und Bettzeug durchnässen. Oftmals beginnen die Schweissausbrüche im ersten Trimester und verstärken sich bis zum dritten Trimester durch intensivere hormonelle Veränderungen.
Hormone wie Östrogen und Progesteron steigen in der Frühschwangerschaft an, was zu vermehrtem Schwitzen führen kann. Zudem muss Ihr Körper während der Schwangerschaft härter arbeiten, was mehr Wärme erzeugt.
Die Durchblutung erhöht sich während der Schwangerschaft um etwa 45 Prozent. Das ist ein weiterer Grund für die nächtlichen Hitzewallungen und Schweissausbrüche.
Tipps und Tricks zur Linderung von Nachtschweiss
Zwar gibt es keine Möglichkeit, nächtliches Schwitzen in der Schwangerschaft vollständig zu verhindern. Dennoch gibt es Wege für einen besseren Umgang damit.
Schlafen Sie in kühler, bequemer und locker sitzender Kleidung und halten Sie auch Ihre Umgebung kühl. Verwenden Sie beim Schlafen zudem leichte Decken und halten Sie ein Glas kaltes Wasser am Bett bereit.
Vermeiden Sie Aktivitäten vor dem Schlafengehen, die zum Schwitzen führen könnten. Dazu gehören Sport oder scharfes Essen.
Wann ist es Zeit für einen Arztbesuch?
In den meisten Fällen sind nächtliche Hitzewallungen während der Schwangerschaft ein normales Ergebnis der Hormonschwankungen und weiterer körperlicher Veränderungen. Doch manchmal stehen sie mit anderen Ursachen in Verbindung – einschliesslich viralen oder bakteriellen Infektionen, Schilddrüsenproblemen oder sogar bestimmten Krebsarten.
Wenn diese Probleme auftreten sollten, werden sich wahrscheinlich noch andere Symptome bemerkbar machen. Sofern Sie nachts kalten Schweiss statt heissem bemerken, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Auch bei nächtlichem Schwitzen in Verbindung mit Gewichtsverlust, Fieber oder Schmerzen im Becken- oder Bauchbereich ist ärztlicher Rat gefragt.