Appetitlosigkeit während der Schwangerschaft: Ursachen und Lösungen
Nicht jede Schwangere hat Heisshungerattacken. Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft an Appetitlosigkeit. Was Sie dagegen tun können.
Schwanger zu sein bedeutet nicht immer, dass man ständig Heisshunger hat. Tatsächlich kämpfen viele Frauen mit Appetitlosigkeit während ihrer Schwangerschaft.
Dieser Zustand ist jedoch normal und es gibt Wege, wie Sie sicherstellen können, dass Sie trotzdem ausreichend Nährstoffe bekommen.
Erstes Trimester: Morgenübelkeit als Hauptverdächtige
In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Übelkeit oder sogar Erbrechen – die sogenannte Morgenübelkeit. Diese kann den ganzen Tag über anhalten und dazu führen, dass der Gedanke an Essen eher abschreckt als appetitanregend wirkt.
Möglicherweise sind diese Symptome ein Schutzmechanismus des Körpers zur Abwehr potenziell schädlicher Lebensmittel. Das ist eine mögliche Erklärung für die häufig auftretenden Essensaversionen bei schwangeren Frauen.
Hormonelle Veränderungen tragen ebenfalls dazu bei, indem sie Übelkeit erhöhen und gleichzeitig den Appetit verringern können.
Wie decke ich meinen Nährstoffbedarf?
Es gibt Strategien, um sicherzustellen, dass sowohl Sie als auch Ihr ungeborenes Kind alle notwendigen Nährstoffe erhalten:
Viel trinken: Flüssigkeitszufuhr ist wichtiger als die Aufnahme bestimmter Kalorienmengen. Probieren Sie warmes Wasser mit Zitrone oder Ingwer, wenn Ihnen normales Wasser zu langweilig wird.
Kleine Mahlzeiten: Anstatt sich zu zwingen, grosse Portionen zu essen, versuchen Sie es mit sechs kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Vermeiden Sie stark riechende Lebensmittel: Scharfe und fettige Gerichte können Übelkeit verschlimmern – wählen Sie stattdessen mildere Alternativen.
Zweites Trimester: Das goldene Zeitalter der Schwangerschaft?
Für viele Frauen verbessert sich das Befinden im zweiten Drittel der Schwangerschaft deutlich. Die Morgenübelkeit lässt nach und der Appetit kann zurückkehren.
Allerdings fühlt sich nicht jede Frau so – manche haben weiterhin mit Übelkeit und Appetitlosigkeit zu kämpfen.
Auch gegen Ende des zweiten Trimesters kann es vorkommen, dass man sich nach dem Essen voller und kurzatmiger fühlt. Dies liegt an dem wachsenden Baby in Ihrem Bauch, welches mehr Platz einnimmt und Ihren Magen verdrängt.
Drittes Trimester: Der Endspurt der Schwangerschaft
In den letzten Monaten Ihrer Schwangerschaft ist Übelkeit meist kein Problem mehr. Allerdings kann Ihr wachsender Bauch dazu führen, dass Sie sich nach nur wenigen Bissen voll fühlen.
Dies liegt daran, dass Ihr wachsender Uterus wenig Platz für den Rest Ihrer Organe lässt. Nehmen Sie weiterhin die pränatalen Vitamine – diese helfen Ihnen dabei, die benötigten Vitamine und Mineralien zu bekommen
Zusammenfassend lässt sich sagen: Auch wenn das Essen während der Schwangerschaft manchmal eher eine Pflichtübung als ein Genuss sein kann – es lohnt sich! Denn letztlich geht es darum, ein gesundes Baby auf die Welt zu bringen.