Wutausbruch Adé: Strategien für entspannte Eltern und Kinder
Wutanfälle, Treten, Beissen: Kinder drücken ihre Aggressionen auf vielfältige Weise aus. So zähmen Sie ihre Kleinen.
Wutausbrüche bei Kindern gehören zum Familienalltag und stellen Eltern oft vor grosse Herausforderungen. Sie können nicht nur anstrengend und frustrierend sein, sondern auch das harmonische Zusammenleben belasten.
Ein konstruktiver Umgang mit Wut ist sowohl für Kinder als auch für Sie von entscheidender Bedeutung für eine gesunde Entwicklung. Indem Sie lernen, ruhig und verständnisvoll auf die Gefühlsausbrüche Ihrer Kinder zu reagieren, können Sie ihnen wichtige Werkzeuge für die Emotionsregulation vermitteln.
Wir haben einige Tipps und Tricks für Sie vorbereitet. Doch zunächst einmal wollen wir klären, warum es überhaupt zu den Ausbrüchen kommt.
Warum Kinder wütend werden
Manchmal wird ein Kind wütend, weil es mit einem Problem konfrontiert wird, das über seine Bewältigungsfähigkeiten hinausgeht. Es hat noch nicht gelernt, seine Impulse zu kontrollieren oder Konflikte auf sozial akzeptable Weise auszuarbeiten.
In anderen Fällen kämpfen Kinder möglicherweise mit besonderen Schwierigkeiten – stressigen Lebensereignissen, emotionalen Regulierungsproblemen und Aufmerksamkeitsdefiziten.
Menschen sind nicht darauf programmiert, von Geburt an feindselig gegenüber der Welt zu sein. Wir alle können aggressiv handeln – ob wir dies tun oder nicht, hängt davon ab, wie wir die Welt wahrnehmen.
Auf Ihre Unterstützung kommt es nun an
Aggressive Tendenzen werden durch Umweltbedingungen geformt – Druck-, Bedrohungssituationen sowie Chancen und Konsequenzen, welche Kinder erfahren. Durch Anpassung dieser Bedingungen können wir das Verhalten verbessern und die Entwicklung beeinflussen.
Studien zeigen, dass aggressive Kinder ihre Richtung ändern, wenn Eltern praktische Schulungen und moralische Unterstützung erhalten.
Die Interventionen funktionieren zum Teil, weil Eltern spezifische Taktiken für den Umgang mit Aggression erlernen. Aber sie funktionieren auch deshalb, weil Eltern lernen, ihre Perspektive zu verändern.
Strategien gegen kindliche Wutausbrüche
Es gibt einige wissenschaftlich fundierte Tipps, die Ihnen bei der Bewältigung von Aggression bei Kindern helfen können. Dazu gehört, dass Sie die Wutausbrüche Ihrer Kleinen nie persönlich nehmen sollten
Bleiben Sie selbst ruhig und gelassen, da Ihre Reaktion einen grossen Einfluss auf die Situation hat. Zeigen Sie Verständnis für die Gefühle Ihres Kindes, indem Sie diese benennen und validieren, zum Beispiel: «Ich sehe, dass du sehr wütend bist, weil wir jetzt nach Hause gehen müssen.»
Schaffen Sie einen sicheren Raum für Ihr Kind, in dem es seine Emotionen ausleben kann, ohne sich oder andere zu verletzen. Setzen Sie dabei klare Grenzen, indem Sie ruhig, aber bestimmt kommunizieren, dass Gewalt oder Zerstörung nicht akzeptabel sind, und bieten Sie alternative Möglichkeiten an, wie Ihr Kind seine Wut ausdrücken kann.
Auch wenn's schwerfällt: Bleiben Sie geduldig
Ausserdem sollten Sie Ihr Kind nicht überfordern: haben Sie also nur realistische Erwartungen an die Fähigkeiten Ihres Kindes, von Empathie bis Freundlichkeit.
Arbeiten Sie gemeinsam an Strategien, wie Ihr Kind künftig besser mit Frustration und Ärger umgehen kann: Atemübungen oder körperliche Aktivitäten bieten gute Ventile zum Dampfablassen.
Konzentrieren Sie sich darauf, eine positive Beziehung zu Ihrem Nachwuchs aufrechtzuerhalten, auch wenn Sie wütend werden oder an die eigenen Grenzen kommen.
Mit diesen Werkzeugen in der Hand können Sie sicherstellen, dass Ihre Kleinen ihren Weg finden. Egal ob sie gerade durch die «schrecklichen Zweier» gehen oder mit schwierigeren Problemen kämpfen.