Starke Bande: Strategien gegen Trennungsangst bei Kindern
Trennungsangst bei Kindern ist normal und zeigt starke Bindungen. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind unterstützen und Ängste überwinden können.
«Mama, ich habe Bauchschmerzen» – schon wieder möchte Ihr Kind nicht in den Kindergarten. Trennungsangst kann sich auf vielfältige Weise äussern und stellt Familien vor grosse Herausforderungen.
Ob weinend am Schultor, Panik vor dem Schlafengehen oder Weigerung, bei Freunden zu übernachten – die Symptome sind vielfältig. Doch keine Sorge, es gibt effektive Strategien, um Ihrem Kind zu helfen.
Mit Geduld, Verständnis und den richtigen Techniken können Sie Ihrem Kind helfen, seine Ängste zu überwinden. Lassen Sie uns gemeinsam Wege finden, starke Bande zu knüpfen und gleichzeitig Selbstständigkeit zu fördern.
Trennungsängste sind normal
Trennungsängste sind ein natürlicher Teil der kindlichen Entwicklung und zeigen, dass das Kind eine starke Bindung zu seinen Bezugspersonen aufgebaut hat. Sie treten typischerweise ab dem 8. Lebensmonat auf und helfen dem Kind, sich in seiner Umgebung sicher zu fühlen.
Diese Ängste sind ein wichtiger Schritt im Lernprozess des Kindes, die Welt zu verstehen und Vertrauen aufzubauen. Sie lehren das Kind, dass die Eltern auch dann noch existieren, wenn sie nicht sichtbar sind, was als Objektpermanenz bezeichnet wird.
Trennungsängste fördern zudem die emotionale Entwicklung des Kindes und seine Fähigkeit, mit Stress umzugehen. Sie sind in der Regel vorübergehend und verschwinden mit zunehmendem Alter und wachsendem Selbstvertrauen des Kindes.
Vorbereitung ist alles
Doch wie gehen Sie als Familie am besten mit solchen Ängsten um? Vereinbaren Sie zum Beispiel ein Playdate mit einem Freund aus der Schule oder dem Kindergarten.
Das kann dazu beitragen, dass sich Ihr Kind auf seine Spielkameraden freut. Geben Sie Ihrem Kind eine Aufgabe für den Schulbesuch.
Zum Beispiel soll es dem Lehrer ein bestimmtes Buch mitbringen oder ein paar Aufkleber in der Klasse verteilen.
Bereiten Sie Ihrem Kind einen geliebten Snack vor
Planen Sie zusammen mit Ihrem Kind ein spezielles Morgenessen oder einen Snack für die Schule. In die Brotbüchse können Sie auch ein paar liebe Zeilen von sich platzieren.
Sorgen Sie dafür, dass das Kind sich auf die Zeit nach der Schule oder dem Kindergarten freut. Sie könnten zum Beispiel vorher zusammen ausmachen, dass Sie am Nachmittag gemeinsam einen Kuchen backen.
Routinen und Rituale für mehr Sicherheit
Helfen Sie Ihrem Kind mit einfacher Routine durch den Tag. Dafür können Sie den Tagesablauf bildlich darstellen, um Ihrem Kind zu zeigen: «Das und das erwartet dich dann und dann – und hier komme ich und hole dich ab.»
Tauchen Sie ein in die Welt der Fantasie: Positive oder auch lustige Bücher über den Alltag im Kindergarten oder in der Schule sind vielleicht nützlich.
Entwickeln Sie ein beständiges Abschiedsritual: ein witziger Handschlag, eine leichte Umarmung, drei Küsschen auf die Nase. Das Verabschieden soll Spass machen und so wenig Stress wie möglich verursachen.
Aufs Kind und auf sich selbst achten
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind ausreichend Schlaf bekommt. Vor allem in den ersten Wochen nach Schul- oder Kindergartenbeginn.
Gefühle der Trennungsangst sind vorübergehend und völlig normal. Für Sie als Elternteil können Sie jedoch anstrengend sein.
Daher vergessen Sie nicht, auch auf sich selbst zu achten.