Plötzliches Stottern bei Kindern: Was steckt dahinter?

Maike Lindberg
Maike Lindberg

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Die Sprachentwicklung von Kindern ist nicht immer konstant. Plötzliches Stottern kann Eltern und Kinder verunsichern. Die beste Strategie: Ruhe und Zuversicht.

Plötzliches Stottern betrifft viele Kinder.
Plötzliches Stottern betrifft viele Kinder. - Depositphotos

Als Elternteil möchte man, dass alles nach Plan verläuft. Wenn das Kind durchschläft, feste Nahrung zu sich nimmt und seine ersten Schritte macht.

Doch was passiert, wenn plötzlich unerwartete Entwicklungen auftreten – wie etwa ein plötzliches Stottern des Kindes?

Häufigste Form des Stotterns: Die Entwicklungsstörung

Stottern ist eine Unterbrechung im Fluss der Sprache. Dies kann dazu führen, dass Worte oder Silben wiederholt oder gedehnt werden oder kein Ton herauskommt.

Vater mit traurigem Sohn
Plötzliches Stottern ruft bei Eltern oft Sorge hervor, zumeist ist es aber zeitlich begrenzt. - Depositphotos

Entwicklungsstörungen treten meist zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr auf. Das Kind hat bereits Ideen im Kopf, die es ausdrücken will, doch es lernt immer noch wie man diese verbalisiert.

Rund 5 bis 10 Prozent aller Kinder stottern irgendwann mal in ihrem Leben – meistens nur wenige Wochen lang. Manchmal aber über Jahre hinweg. Jungen sind dabei dreimal häufiger betroffen als Mädchen.

Was tun, wenn mein Kind plötzlich stottert?

Sollten Sie sich Sorgen um die Sprache Ihres Kindes machen, sollten Sie zunächst mit dem Kinderarzt oder einem Logopäden sprechen. Meistens ist das Stottern bei Kleinkindern auf Entwicklungsverzögerungen zurückzuführen und verschwindet von selbst wieder.

Die Spezialisten versuchen dann zuerst oft ein indirektes Modell, bei dem die Eltern geschult werden. Diese werden darin trainiert, langsames Sprechen vorzuzeigen und weniger Fragen zu stellen.

Helfen Sie Ihrem KInd, ohne es dabei zu unterbrechen oder zu verbessern.
Helfen Sie Ihrem KInd, ohne es dabei zu unterbrechen oder zu verbessern. - Depositphotos

Weitere Strategien sind beispielsweise auf den Inhalt der Aussage des Kindes anstatt auf dessen Artikulation zu achten. Den Augenkontakt zu halten und dem Kind ausreichend Zeit zum Ausdrücken seiner Gedanken einzuräumen – ohne Druck auszuüben oder seine Sätze vervollständigen zu wollen.

Ihr Kind stottert? Bleiben Sie gelassen

Stottern bei Kleinkindern ist nicht ungewöhnlich und kann von alleine wieder verschwinden. Wenn das Stottern jedoch mehrere Monate anhält, sollten Sie mit einem Kinderarzt darüber sprechen.

Gegebenenfalls wird ein Logopäde zurate gezogen. Dieser kann Ihrem Kind dabei helfen, neue Sprachmuster anzunehmen und stressfreie Kommunikation zu fördern.

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