Mit diesen Fragen schützen Sie Ihr Kind vor Gefahren

Laura Martin
Laura Martin

Am 18.10.2024 - 06:59

Schickt man das Kind zu einem Freund, geht man davon aus, dass schon nichts passieren wird. Dennoch sollten Sie möglichen Risiken (ein wenig) vorbeugen.

Unterhaltung, Kind, Erwachsener
Jeder möchte, dass sein Kind gut aufgehoben ist – auch, wenn es zu Besuch bei anderen ist. - Depositphotos

Es ist oft unangenehm oder scheint unangebracht, sicherheitsrelevante Fragen zu stellen. Viele Eltern fühlen sich unwohl dabei, andere Erwachsene auszufragen, bevor sie ihr Kind zum Spielen oder Übernachten schicken.

Doch angesichts von Berichten über Vertrauensbrüche und Missbrauchsfälle durch scheinbar vertrauenswürdige Personen im Leben unserer Kinder sollten wir uns fragen: Ist unser Unbehagen wichtiger – oder die Sicherheit unserer Kinder?

Sicherheit geht vor – auch bei Spielverabredungen

Wir alle wollen unsere Kinder beschützen und ihnen ein sicheres Umfeld bieten. Wir möchten Ihnen beibringen, kluge Entscheidungen zu treffen und gefährliche Situationen sofort zu melden.

Wir haben daher einige grundlegende Fragen und Diskussionspunkte für den Umgang mit anderen Menschen zusammengestellt, denen Sie Ihr Kind anvertrauen.

Fragen zur Absicherung bei Spiel- oder Übernachtungsbesuchen

Eine grundlegende Frage sollte sein: Wer wird die Aufsicht über die Kinder haben?

Freundinnen mit Bettzeug
Gerade, wenn das Kind woanders übernachtet, sollten ein paar Fragen vorab geklärt werden. - Depositphotos

Relevant ist auch die Frage, ob es ältere Kinder im Haus gibt – und ob diese oder deren Freunde anwesend sein werden.

Sicherheit geht vor

Zudem möchten Eltern gerne wissen, welche Sicherheitsregeln im Zuhause der Freunde gelten.

Ist beispielsweise gewährleistet, dass die Kinder nicht allein mit gefährlichen Geräten wie dem Gasherd oder spitzem Werkzeug hantieren? Und wird darauf geachtet, dass sie nicht unbeaufsichtigt in riskanter Höhe klettern?

TV- und Internetkonsum

Bleiben denn die Eltern des anderen Kindes während des Besuchs zu Hause – oder was genau ist der Plan?

Wie sieht es zudem aus mit der Nutzung von Fernsehen und Internet, wer kontrolliert den Konsum? Und – falls eine Übernachtung geplant ist – wie läuft diese ab? Wo schlafen die Kinder?

Auf Instinkte achten

Diese Fragen garantieren natürlich nicht, dass Ihr Kind sicher ist. Aber allein wie andere Erwachsene auf sie reagieren, sagt bereits viel über das Sicherheitsniveau aus.

Vater, Mutter, Tochter
Familien sollten auf ihren Instinkt achten, wenn es um die Sicherheit ihres Nachwuchses geht. - Depositphotos

Lösen die Antworten bei Ihnen Unbehagen aus, zögern Sie nicht, die Einladung abzulehnen. Vertrauen Sie Ihren Instinkten.

Klare Regeln für den Umgang mit dem eigenen Körper

Neben diesen Fragen sollten wir unseren Kindern auch klare Regeln für den Umgang mit ihrem eigenen Körper vermitteln. Ihr Körper gehört ihnen allein – niemand sollte ihn gegen ihren Willen berühren dürfen.

Sie sollten niemals Fotos von nackten Menschen machen oder sich zeigen lassen. Spielen findet immer ausserhalb des Schlafzimmers statt.

Geheimnisse sind oft kein gutes Zeichen

Niemand darf von Kindern verlangen, ein Geheimnis zu bewahren – vor allem, wenn sie sich damit unwohl fühlen. Machen Sie Ihrem Kind daher klar, dass es Ihnen alles anvertrauen kann und nichts für sich behalten sollte.

Solche Themen anzusprechen, öffnet die Tür für wichtige Diskussionen und fördern eine offene Kommunikation über Sicherheit.

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