Langeweile: Warum Kinder auch mal nichts tun sollten
Kinder müssen nicht rund um die Uhr beschäftigt werden. Denn ein wenig Langeweile zu haben, hat Vorteile.
Den Nachwuchs nicht ständig mit Aktivitäten und Unterhaltung zu «füttern», erscheint einigen Eltern fast schon unnatürlich. Doch es gibt gute Gründe, warum wir unseren Kindern auch mal Langeweile zumuten sollten.
1. Problem gelöst dank Langeweile
In einer Welt voller Reize ist es für Kinder ungewohnt, plötzlich nichts Konkretes zu tun zu haben. Genau diese Situation aber trainiert ihr Problemlösungsvermögen:
Sie müssen sich herausfordern, um der Langeweile Herr zu werden.
2. Kreativität fördern
Wenn Kinder sich langweilen, entsteht Raum für Kreativität und Fantasie. Sie beginnen, Dinge auf ihre eigene Art und Weise zu erkunden und schaffen so ihre ganz persönliche Realität.
Ein Phänomen, das uns Erwachsene oft in Staunen versetzt. Es fördert zudem die Selbstständigkeit der Kleinen:
Sie lernen, sich selbst zu beschäftigen, ohne dass jemand anderes eine Struktur vorgibt.
3. Soziale Kompetenz stärken
Unstrukturierte Spielzeit mit anderen Kindern bietet eine hervorragende Möglichkeit zur Entwicklung von sozialen Fähigkeiten. Ohne Ablenkungen lernen sie Verhandlungsgeschick und effektive Kommunikation mit Gleichaltrigen – wichtige Erfahrungen für das spätere Leben.
4. Gut für das Selbstbewusstsein
Sich selbst zu beschäftigen und dabei Spass zu haben, stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Sie können neue Dinge ausprobieren, ihre Grenzen austesten und Risiken eingehen – all dies fördert ihr Selbstvertrauen.
5. Glückliche Kindheitserinnerungen
Kinder, die immer mit Aktivitäten beschäftigt sind, nehmen ihre Umgebung oft als gegeben hin. Doch gerade das freie Spiel in ihrer vertrauten Umwelt schafft ein Gefühl von Zugehörigkeit und Wertschätzung.
Oftmals sind es genau diese einfachen Momente, wie Himbeeren pflücken oder auf Bäume klettern, die uns als wertvolle Erinnerungen an unsere eigene Kindheit im Gedächtnis bleiben.