Das sind die Vor- und Nachteile von Einzelkindern
Einzelkinder geniessen eine besonders enge Bindung zu ihren Eltern – doch genau dies kann sich auch negativ auswirken.
Sie sind die Prinzen und Prinzessinnen ihrer Eltern, doch ist das immer ein Vorteil? Wir tauchen ein in die Welt der Einzelkinder und enthüllen, was es wirklich bedeutet, ohne Geschwister aufzuwachsen.
Einzelkinder geniessen oft eine intensive Bindung zu ihren Eltern. Sie teilen nicht nur ihre Ressourcen mit niemandem, sondern auch die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama und Papa.
Enge Bindung mit den Eltern
Forschungen belegen diese enge Bindung zwischen Eltern und ihrem einzigen Kind bereits seit den 1980er Jahren. Soziale Psychologen haben sich intensiv mit diesem Phänomen auseinandergesetzt.
Ihre Studien zeigten deutlich: Im Vergleich zu Kindern aus grösseren Familien weisen Einzelkinder eine positivere Beziehung zu ihren Eltern auf.
Dies gilt sowohl für westliche als auch östliche Kulturen. In China etwa stellten Forscher fest, dass Schüler ohne Geschwister häufiger von einer engen Beziehung zu ihren Eltern berichteten – auch im Vergleich zu Zwei-Kind-Familien.
Grenzen der Nähe
Trotz aller Vorteile dieser intensiven Bindung gibt es auch Schattenseiten. Eine davon ist die Gefahr der Verstrickung: Die Grenzen zwischen Kind und Elternteil verschwimmen teilweise.
Dies kann insbesondere für das Kind erdrückend sein und im Laufe des Heranwachsens Schwierigkeiten bei der Abgrenzung hervorrufen.
Abschliessend lässt sich sagen: Die intensive Bindung zwischen Einzelkindern und ihren Eltern hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Wichtig ist dabei immer eine gesunde Balance – damit die süsse Seite überwiegt.