Adaptogene: Natürliche Helfer für die Gesundheit unserer Kinder?
Adaptogene sind die neuen Stars am Himmel der Naturheilkunde. Doch sind die natürlichen Wundermittel auch für Kinder geeignet?
Die kalte Jahreszeit steht wieder bevor und mit ihr auch die Hochsaison von Grippe- und Erkältungskrankheiten. Gesunde Lebensmittel können helfen, unser Immunsystem zu stärken – doch was ist eigentlich dran an aktuellen Superfood-Trends wie etwa Adaptogenen?
Was sind Adaptogene genau?
Anpassungsvermögen – das ist es im Kern, wofür der Begriff «Adaptogen» steht. Diese Substanzen sollen dem Körper dabei helfen, sich den unterschiedlichsten Formen von Stress besser anzupassen.
Sie regulieren zum Beispiel unsere Hormonproduktion oder unterstützen Zellprozesse auf molekularer Ebene. Obwohl sie inzwischen in aller Munde sind (im wahrsten Sinne des Wortes), blicken diese Heilpflanzen auf eine lange Tradition zurück.
In Ayurveda und traditioneller chinesischer Medizin werden sie schon seit Jahrhunderten eingesetzt.
Wirksamkeit noch ungeklärt
Es besteht ein Interesse an Naturprodukten, was dazu führt, dass mehr Studien durchgeführt werden, um deren Wirkmechanismen besser zu erforschen. Einige Ergebnisse deuten darauf hin, dass sie tatsächlich dabei helfen können, Stressresistenz aufzubauen sowie Angstsymptome zu lindern.
Aber um wirklich sicher zu sein, bräuchte e Langzeitstudien. Die Wissenschaft ist also noch nicht am Ende ihrer Erkenntnisse angekommen.
Können Adaptogene Kindern bei Stress und Angst helfen?
Die besondere Eigenschaft der Adaptogene besteht darin, dass sie Einfluss auf unsere Nebennieren nehmen können. Das sind jene Drüsen, die zentral für unser Stresssystem sind.
Sie regulieren beispielsweise das Hormon Cortisol und sorgen dafür, dass wir in stressigen Situationen weder überreagieren noch überwältigt werden. Dadurch könnten adaptogene Kräuter dazu beitragen, den alltäglichen Schul- oder Prüfungsstress besser zu bewältigen.
Ashwagandha ist eines der bekanntesten Adaptogene und wird traditionell in der Ayurveda-Medizin verwendet gegen Stresssymptome. Weitere empfehlenswerte Pflanzen sind unter anderem Panax Ginseng (asiatischer Ginseng), Rhodiola (Rosenwurz) sowie Tulsi (heiliges Basilikum).
Kann man mit Adaptogenen das Immunsystem stärken?
Viele von uns kennen dieses Phänomen: Nach einer anstrengenden Phase des Stresses folgt oft eine Erkältung oder Grippe. Die Belastungen durch chronischen Stress schwächen unser Immunsystem.
Hier kommen nun wieder die Adaptogene ins Spiel: Sie könnten mit ihren entzündungshemmenden Eigenschaften dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken.
Bei gewisssen Gruppen ist Vorsicht geboten
Für einige Menschen sind Adaptogene aber unter Umständen nicht geeignet. Dazu zählen Schwangere und stillende Mütter sowie Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie zum Beispiel Magengeschwüren oder Schilddrüsenproblemen.
Auch Wechselwirkungen mit Medikamenten sind möglich – Ginseng etwa kann die Wirkung von Blutverdünnern beeinträchtigen.
Wie können Adaptogene in den Alltag integriert werden?
Es gibt viele Möglichkeiten, diese Helfer in unseren Speiseplan einzubauen – sie sind als Pulver, Tee oder sogar Kaugummi erhältlich.
Ein Wort zur Vorsicht jedoch: Gerade bei Kindern sollte man vorsichtig dosieren und immer Rücksprache halten mit einem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker.