Wie man ein Kind mit psychischen Problemen grosszieht
Psychische Störungen im Kindesalter sind sowohl für Betroffene als auch für Eltern nicht einfach. Doch es gibt einige Dinge, die Sie verinnerlichen sollten.
Es kann hart sein, ein Kind mit einer psychischen Beeinträchtigung aufzuziehen. In besonders herausfordernden Zeiten fühlen Eltern sich oft verloren und überlastet.
Hier kommen einige Punkte, die Eltern kennen sollten, wenn Sie in dieser Situation stecken.
Sie sind nicht alleine: Hilfe suchen
Sich professionelle Hilfe für mentale Gesundheitsprobleme zu suchen, kann einschüchternd wirken oder auch mit Beschämung verbunden sein. Es ist aber längst kein Tabu mehr, über psychische Probleme zu sprechen.
Sowohl Beratungsstellen als auch Psychotherapeuten sind hier die richtigen Ansprechpartner. Klären Sie offene Fragen, denn oft verspüren Sie danach Erleichterung.
Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Eltern mit Kindern, die unter psychischen Problemen leiden.
Lernen, wie Sie auf Ihr Kind reagieren
Wenn ein Kind mit seiner mentalen Gesundheit kämpft, wird es bemerken, dass seine Erkrankung andere Familienmitglieder beeinflusst. Dies kann dazu führen, dass sie sich wie eine Last fühlen.
Die Situation kann das Wohlbefinden des Kindes weiter verschlechtern. Deshalb ist es wichtig, dass betroffene Eltern lernen, wie Sie auf Ihr Kind reagieren sollten.
Einfühlungsvermögen, Geduld und Durchhaltevermögen sind jetzt gefragt. Es wird immer wieder Herausforderungen geben, die mit etwas Training jedoch gut bewältigt werden können.
Psychische Probleme haben unterschiedliche Gründe
Eltern und Angehörige neigen dazu, sich schuldig zu fühlen, wenn sie mit einer Diagnose konfrontiert werden. Aber: Die Diagnose Ihres Kindes kann vielerlei Gründe haben.
Denken Sie daran, dass sowohl Genetik als auch äussere Umstände dazu beitragen, dass die Seele leidet. Doch Schuldvorwürfe bringen Sie nicht weiter.
Machen Sie sich deshalb bewusst, dass psychische Erkrankungen vielfältig und kompliziert sein können.
Ihr Kind spürt, was Sie fühlen
Wenn Ihr Kind kürzlich eine Diagnose erhaltet hat, spürt es auch, wie Sie darauf reagieren: Möglicherweise wollen Sie jetzt sofort helfen und alles «reparieren».
Aber eine psychische Störung ist kein gebrochenes Bein, welches mit der Zeit und Medikamenten einfach so «geheilt» werden kann. Und diese Erkenntnis ist oft schmerzhaft, jedoch kein Grund zur Hoffnungslosigkeit.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind, lernen Sie, wie Sie mit Gefühlen und Emotionen umgehen können. Stellen Sie sicher, dass Sie selbst Menschen in Ihrem Leben haben, die Sie auffangen, wenn Sie sich überwältigt fühlen.