Väter mit leichten Ängsten sind gut für die kindliche Entwicklung

Edna Lark
Edna Lark

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Eine Studie hat gezeigt, dass Väter mit einer leichten Depression und milden Ängsten die Entwicklung des Kindes positiv beeinflussen.

Wie sich der Vater fühlt, beeinflusst die Entwicklung des Kindes.
Wie sich der Vater fühlt, beeinflusst die Entwicklung des Kindes. - Depositphotos

Viele Eltern erleben Stress, Angstzustände und depressive Symptome im Laufe ihres Lebens. Besonders während Übergangsphasen wie Schwangerschaft oder Schuleintritt ihrer Kinder sind diese Gefühle besonders ausgeprägt.

Die Rolle der väterlichen psychischen Gesundheit

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass hohe Angst- und Depressionswerte bei Eltern generell mit schlechteren Verhaltens- und kognitiven Ergebnissen bei Kindern verbunden sind. Doch die Auswirkungen des seelischen Zustands von Vätern auf die Entwicklung ihrer Kinder waren bisher weniger bekannt.

Eine Forschergruppe unter Leitung von Tina Montreuil von der McGill University untersuchte nun diesen Zusammenhang genauer. Die Ergebnisse wurden in Frontiers in Psychology veröffentlicht.

Mütter vs. Väter: Wer beeinflusst mehr?

Die Studie zeigt, dass das Wohlbefinden der Eltern einen Einfluss auf die kognitive-behaviorale Entwicklung der Kinder hat. Und das Wohlbefinden der beiden Elternteile scheint komplementär zu sein, so Professor Montreuil.

Babys nehmen wahr, wie sich die Eltern fühlen.
Babys nehmen wahr, wie sich die Eltern fühlen. - Depositphotos

Die Forscher analysierten, wie sich väterliche Angst- und Depressionsymptome während der Schwangerschaft ihrer Partnerinnen auf die Kinder auswirkten. Im Alter von sechs bis acht Jahren wurden die Kinder hinsichtlich ihrer kognitiven Funktionen und ihrem Verhalten untersucht.

Interessanterweise fanden die Wissenschaftler heraus, dass eine leicht erhöhte depressive Symptome bei Vätern während der Schwangerschaft ihrer Partnerin gar nicht so schlecht ist: Die Kinder hatten im Alter von sechs bis acht Jahren mit weniger Verhaltens- und emotionalen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Bei Müttern ist es anders

Dies steht im Gegensatz zu höheren Symptomen von Angstzuständen und Depression bei Müttern. Dies führt sowohl bei Geburt als auch in der mittleren Kindheit zu schlechteren kindlichen Verhaltensergebnissen.

Mehr Studien sind notwendig, um die jeweiligen Rollen und den kombinierten Beitrag beider Elternteile zur Entwicklung des Kindes zu verstehen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, wie wichtig es sei, Menschen beim Übergang zur Elternschaft zu unterstützen, so Prof. Montreuil.

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