Teenager erziehen: Wie Sie vom Kontrollfreak zum Motivator werden
Jugendliche zu kontrollieren, kostet Eltern Zeit, Kraft und Nerven ‒ und bringt nur selten das gewünschte Ergebnis. Wie es mit der Motivation besser klappt.
Pubertierende Teenager streben danach, sich von ihren Eltern abzunabeln. Dies ist ein natürlicher und gesunder Prozess.
Doch die Sorge vieler Eltern – etwa um mangelhafte Schulnoten – lässt Mütter und Väter in einen Kontrollmodus verfallen. Die Wahrheit ist:
Je mehr Sie versuchen, Ihren Teenager zu kontrollieren, desto weniger erreichen Sie wahrscheinlich das gewünschte Ergebnis. Es geht auch anders und wesentlich effektiver.
Motivation für Teenager: Zuhören und Validieren
Wenn bei Ihrem Teenager etwas nicht in Ordnung ist, spüren Sie dies vielleicht. Doch die genaue Problembestimmung gestaltet sich oft kompliziert.
Besonders jüngeren Jugendlichen fällt es schwer, ihre Sorgen zu verbalisieren. Hier bewirkt ein einfacher Schritt bereits Wunder:
Gehen Sie davon aus, dass es einen Grund gibt, warum Ihr Kind Schwierigkeiten hat. Stellen Sie Fragen und bestätigen Sie seine Gefühle.
Schulische Rückschläge? Kein Problem
Kinder rutschen oft schulisch ab, wenn der Unterrichtsstoff anspruchsvoller wird. Vielleicht erinnern Sie sich selbst daran, als beispielsweise das Fach Mathe plötzlich zum grossen Fragezeichen wurde.
Für Kinder sind solche Veränderungen überwältigend und Sie sollten damit rechnen, dass es zu Problemen kommt. Zeigen Sie Verständnis, anstatt Druck auszuüben.
Immer wieder zeigt sich, dass ein Perspektivwechsel der Eltern bei Teenagern einen Schalter umlegen kann. Probieren Sie es aus.
Aufgaben outsourcen und delegieren
Jugendliche sind buchstäblich so programmiert, dass sie ihren Eltern unabhängig vom Erziehungsstil nicht zuhören. Warum also nicht einfach mal Aufgaben auslagern oder delegieren?
Gibt es in Ihrer Gemeinde andere Erwachsene wie Lehrer, Trainer, Familienmitglieder, die gut mit Ihrem Teenager zurechtkommen? Ziehen Sie diese Personen zurate.
Sie müssen die Herausforderungen nicht alleine bewältigen. Nehmen Sie Unterstützung an, wenn diese sich anbietet, oder suchen Sie sich aktiv Hilfe.