Das sind die Gefahren des «Mandel-Mutter-Trends
Der Trend der «Mandel-Mutter hat in der Gesellschaft an Popularität gewonnen. Doch hinter dieser vermeintlich harmlosen Bewegung verbergen sich Gefahren.
Der Begriff «Mandel-Mutter» beschreibt einen neuen Trend in der Elternschaft. Er steht für eine vermeintlich bewusste, nachhaltige Lebensweise, die oft mit veganer Ernährung verbunden ist.
Immer mehr Mütter identifizieren sich mit diesem Lebensstil und streben nach einem gesunden, natürlichen Lebensumfeld. Diese Bewegung soll Achtsamkeit und Selbstfürsorge in der Familie fördern.
Doch der Trend bringt auch Herausforderungen mit sich. Wir schauen uns ihn genauer an.
Trend geht auf Model-Mama zurück
Populär geworden ist der Trend der sogenannten «Almond Moms» (Mandel-Mütter) durch Clips von Yolanda Hadid. Hadid, die Mutter der Supermodels Bella und Gigi Hadid, wurde als Mitglied der «Real Housewives of Beverly Hills» bekannt.
In diesen Clips sieht man mehrere Gespräche, in denen die Mutter ihren damals jugendlichen Töchtern ungesunde Ess-Tipps gibt.
Als Gigi sich über Schwächegefühle beklagt und zugibt, nur eine halbe Mandel gegessen zu haben, reagiert Yolanda Hadid. Sie solle noch mehr Mandeln essen und diese gründlich kauen.
Risikobehaftete Botschaften in einer Ära der Body Positivity
Diese Aussagen sind alarmierend. Sogenannte «Mandel-Mütter» geben ungesunde Essratschläge weiter.
Es gibt zwei Arten von «Mandel-Müttern»: Mütter, die ständig über ihren eigenen Körper sprechen und über den ihrer Töchter und bei denen sich alles ums Dünn-Sein dreht.
Dann gibt es die anderen, die versuchen, nicht vor ihren Kindern übers Dünn-Sein zu sprechen, und sie gut essen lassen. Diese essen jedoch selbst nie das Gleiche wie ihre Kinder, treiben übermässig Sport und beschäftigen sich so andauernd mit ihrem Körper.
Die Gefahren für Körper und Geist
Der «Mandel-Mütter-Trend» birgt erhebliche Risiken für die psychische Gesundheit von Kindern. Mütter, die ein ungesundes Essverhalten vorleben, können bei ihren Kindern Essstörungen fördern, indem sie unrealistische Körperideale propagieren.
Ein weiteres Problem ist der Druck, den diese Mütter auf ihre Kinder ausüben. Die ständige Kontrolle über Nahrungsaufnahme und Gewicht kann zu einem gestörten Verhältnis zum Essen führen.
Darüber hinaus führt die Idealisierung von Diäten und schlanken Körpern oft zu Angstzuständen und einem geringen Selbstwertgefühl.
Gesunde Essgewohnheiten beginnen zu Hause
Experten betonen immer wieder, dass gesundes Essen im Kindesalter beginnt und viel mehr als nur das Lesen eines Nährwertetiketts beinhaltet. Um gesunde Gewohnheiten zu fördern, gibt es einige Empfehlungen.
Vermeiden Sie Scham bezüglich bestimmter Lebensmittel. Versuchen Sie, Kinder bei der Zubereitung von Essen einzubeziehen – so werden sie weniger wählerisch.
Eine ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse und Proteinen – und gelegentlich auch Leckerbissen – hilft, wirklich gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln. Vor allem aber gilt es, gesunde Essgewohnheiten selbst vorzuleben, denn für Ihre Kinder sind Sie das wichtigste Vorbild.