Stillen für Anfänger: So wird es zum Kinderspiel
Stillen ist ein natürlicher Prozess, der Mutter und Baby eng miteinander verbindet. Doch wie geht man genau vor und was muss man beachten? Wir klären auf.
Die ersten Wochen mit Ihrem Neugeborenen sind voller Freude und Herausforderungen. Das Stillen kann anfangs überwältigend erscheinen, doch es ist eine wunderbare Verbindung.
Jede Mutter möchte das Beste für ihr Baby, und Stillen ist eine besondere Art, Liebe und Fürsorge auszudrücken. Es gibt viele Fragen und Unsicherheiten, die auftauchen können.
Stellen Sie sich vor, wie einfach und harmonisch das Stillen werden kann. Mit den richtigen Tipps und etwas Geduld wird es bald zum Kinderspiel.
Der perfekte Stillmoment
Zunächst gilt es, eine bequeme Position zu finden. In den ersten Stunden nach der Geburt sitzt man oft im Bett mit gestütztem Rücken.
Manchmal ist man auch von zusätzlichen Kissen zur Unterstützung von Arm, Nacken oder Knien umgeben. Mit etwas Übung kann später überall gestillt werden – ob auf dem Sofa oder in einem Schaukelstuhl.
Nachdem Sie sich gemütlich eingerichtet haben, legt man das Baby so hin, dass der Kopf in einer Ellenbeuge liegt. Rücken sowie Po sind durch Unterarm und Hand gestützt.
Das Anlegen: Ein emotionaler Moment
Mit der freien Hand hält man die Brust so fest umfasst, dass der Daumen oben ist. Währenddessen kitzelt man mit der Brustwarze die Lippen oder Wange des Babys.
Das löst bei hungrigen Babys einen sogenannten Suchreflex aus. Und sie öffnen den Mund weit.
Was wichtig ist: Das Baby sollte nicht nur die Brustwarze, sondern auch den grössten Teil des Warzenhofs in den Mund nehmen. Denn nur so werden durch die Zunge alle Milchkanäle stimuliert und zur Milchabgabe angeregt.
Wenn es nicht auf Anhieb klappt
Sollte man das Baby nicht sofort korrekt anlegen können, kein Problem: Mit dem Zeigefinger lässt sich vorsichtig das Vakuum zwischen Brust und Babymund unterbrechen.
Wenn das Baby richtig saugt, spürt man als Mutter meistens den sogenannten Milchspendereflex. Man sieht dann deutlich, wie sich der Kiefer des Kindes bewegt und das Baby schluckt.
Vorsicht: Schmerzt dabei die Brustwarze, ist das ein Indiz dafür, dass etwas mit der Positionierung noch nicht ganz stimmt.
Bäuerchen – manche brauchen's, andere nicht
Zum Abschluss einer jeden Stillmahlzeit sollte man dem Baby beim Aufstossen helfen. Das klappt zum Beispiel, indem man es hochhebt oder sanft auf dem Rücken klopft, während es sitzt oder bäuchlings liegt.
Manche gestillten Babys benötigen jedoch gar kein Bäuerchen nach der Mahlzeit. Hier gilt: Jedes Kind ist anders.