So gelingt Ihrem Kind das Herunterfahren vor dem Einschlafen
Auch Einschlafen will gelernt sein! Kinder können dies auch schon sehr früh lernen, nur sieht es oft anders aus, als die Eltern sich dies eigentlich vorstellen.
Viele Eltern sehnen sich danach, dass ihr Kind lernt, alleine einzuschlafen. Die Vorstellung ist ja auch verlockend: Das Kind geht fröhlich ins Bett, rollt ein bisschen herum, nuckelt etwa noch am Daumen und schläft friedlich ein. Und klar, es gibt durchaus Kinder, die so einschlafen.
Doch die Realität sieht oft ganz anders aus. Selbst wenn Kinder gelernt haben, alleine einzuschlafen, wehren sie sich oft entschieden dagegen, ins Bett zu gehen.
Viele Eltern reagieren verwirrt auf die Proteste der Kinder während des Einschlaf-Rituals. Besonders, wenn der Widerstand plötzlich auftritt und vorher das Zubettgehen nie ein Problem war. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine solche Veränderung normalerweise auftritt, wenn Kinder bewusster erleben, was um sie herum geschieht.
Denn Kinder begreifen schnell, dass nach dem Einschlaf-Ritual das Einschlafen folgen soll – und gegen letzteres kämpfen sie an. Dieser Protest gegen das «Herunterfahrens» zum Schlafen kann von leisem Grummeln bis hin zu ohrenbetäubendem Schreien reichen. Im Grunde zeigen sie das gleiche Verhalten, wie wenn sie sich gegen das Anziehen, Angurten oder Impfen wehren.
Was bedeutet ein erfolgreiches Zubettgehen?
Der Schlüssel liegt beim Einschlafen jedoch nicht in der Lautstärke oder Intensität, von der es begleitet ist. Sondern bei der Dauer des Prozesses. Wenn ein Kind innerhalb von 15 Minuten einschläft, macht es seine Sache gut!
Ein erfolgreiches Einschlaf-Ritual sieht folgendermassen aus: Das Kind schläft unabhängig, an einem sicheren Ort und innerhalb von etwa 15 Minuten ein. Es ist normal für Kinder vor dem Einschlafen Dampf abzulassen und ihre Unzufriedenheit auszudrücken. Diese Zeit dient dazu, den Tag hinter sich zu lassen, bevor sie schlafen gehen.
Die Eltern sollen dazu eine angenehme und konsequente Abendroutine etablieren sowie einen gemütlichen Schlafplatz bereitstellen. Das Einschlafen an sich bleibt aber Aufgabe des Kindes. Eine Aufgabe, die es aber nicht unbedingt ruhig zu bewältigen hat.
