Kolik-Tränenflut? So beruhigen Sie Ihr schreiendes Baby
Wenn Babys weinen, versuchen Eltern ihr Bestes, um ihr Kind zur Ruhe zu bringen. Doch was tun, wenn die Tränenflut kein Ende nehmen möchte?
Alle Babys weinen – einige mehr, andere weniger. Manche lassen sich leicht trösten, während andere regelmässig in einen Zustand der Verzweiflung geraten.
Das lässt natürlich das Herz jeder Mutter und jedes Vaters höher schlagen – ein Überlebensinstinkt aus der Urzeit.
Babys sind täglich einer Flut an neuen Eindrücken ausgesetzt, die sie verarbeiten müssen. Dies kann schnell zu einer Reizüberflutung führen, die sie durch Weinen und Schreien zum Ausdruck bringen.
Kolik oder nur Weinen?
Natürlich gibt es offensichtliche Gründe für das Weinen eines Babys – Hunger, volle Windeln oder Müdigkeit etwa. Doch was, wenn all diese Faktoren ausgeschlossen werden können und das Baby trotzdem weiter weint?
Koliken werden definiert als mindestens drei Stunden tägliches Weinen an mindestens drei Tagen pro Woche.
Etwa 20 Prozent aller Babys erhalten diese Diagnose offiziell gestellt. Aber auch ohne eine solche Diagnose kann es vorkommen, dass ein Baby ohne festen Grund viel weint.
Ursache von Koliken unklar
Die Wahrheit ist, dass wir nicht genau wissen, was Koliken verursacht.
Mögliche Ursachen könnten eine Unverträglichkeit der Babynahrung, Lebensmittelallergien oder Verdauungsprobleme sein.
In beiden Fällen werden Eltern und Baby viel Stress abverlangt. Es hilft jedoch zu wissen, dass dies für gewöhnlich angesehen werden kann. Nach spätestens drei Monaten sollte dies vorbei sein.
Tränenflut durch Milch stoppen
Eine einfache Methode, die bei vielen reizbaren Babys hilft, besteht darin, die Menge an Vormilch zu reduzieren.
Dies kann erreicht werden, indem man vor dem Stillen etwas Milch abpumpt und diese wegwirft. Dadurch erhält das Baby weniger von der besonders nährstoffreichen Vormilch und kann die restliche Milch besser verdauen.
Ein weiterer möglicher Weg zur Linderung von Koliken wurde in einer Studie im Jahr 2007 vorgestellt: Forschende rieten den Müttern, auf Kuhmilch zu verzichten und den Säuglingen Probiotika gaben. Bei fast allen betroffenen Babys konnte eine Verbesserung erzielt werden.
Baby so viel wie möglich tragen
In Kulturen in denen Babys fast ständig getragen werden, kommen Koliken so gut wie gar nicht vor.
Es könnte also hilfreich sein, Ihr Baby öfter mal im Tragetuch bei sich zu haben. So kann es die Reizüberflutung des Alltags reduzieren.
Es ist normal sich als Elternteil manchmal überfordert und hilflos zu fühlen. Wichtig ist jedoch, dass Sie Ihrem Kind zeigen, dass Sie als Eltern da sind – auch wenn es weint.
Oft braucht ein Baby einfach jemanden, der ihm nahe ist, während es seine Gefühle ausdrückt.