Warum auch Teenager vom Spielen profitieren
Obwohl sich das Spielverhalten mit dem Wachstum der Kinder ändert, profitieren Menschen jeden Alters vom Spielen – insbesondere Teenager.
Spielen wird oft als Aktivität für Kinder betrachtet. Doch auch Teenager können erheblich vom Spielen profitieren.
Spiele fördern wichtige Fähigkeiten wie Kreativität, Problemlösung und soziale Interaktion. Diese Kompetenzen sind für die Entwicklung von Jugendlichen besonders wertvoll.
In einer Zeit voller Herausforderungen bietet Spielen Teenagern eine Möglichkeit zur Stressbewältigung. Gleichzeitig unterstützt es ihre kognitive und emotionale Entwicklung auf unterhaltsame Weise.
Das bedeutet «Spielen» für Teenies
Forscher konnten beobachten, dass das Spielen im Teenageralter anders, aber auch gleich sein kann wie bei jüngeren Kindern. Sie definieren es als etwas, bei dem man selbst entscheidet, was man tut und seine eigenen Aktivitäten leitet.
Der Einfluss von Spielen auf jugendliche Gehirne ist nicht zu verachten. Gerade im Teenageralter dreht sich alles oft darum, sich grundlegende Fragen wie «Wer bin ich?› und «Bin ich normal?» oder «Wie passe ich rein?» zu stellen.
Diese Gehirnentwicklung, die besonders belastende Themen mit sich bringen kann, macht spielerische Aktivitäten während dieser Phase besonders wichtig.
Rollenspiele verändern sich
Jugendliche spielen wahrscheinlich nicht mehr als Feenprinzessinnen oder mit einer Spielküche. Dennoch suchen sie oft immer noch nach Elementen von Verkleidung und Rollenspiel.
Beispielsweise geniessen Jugendliche Halloween und Kostüme, und viele Videospiele oder Rollenspiele wie Dungeons and Dragons (D&D) beinhalten komplexe imaginäre Spielszenarien.
Spielen im Teenageralter kann formell oder informell sein, geleitet oder selbstgeleitet, innerhalb oder ausserhalb des Unterrichtsraums. Einige Beispiele für jugendliches Spielen sind Teamsportarten oder Freizeitsportarten wie Yoga-, Lauf- oder Spinning-Kurse, Abenteueraktivitäten wie Skateboardfahre, Mountainbiken, Baumklettern und Skifahren oder Videospiele und Rollenspiele wie D&D.
Strategie- oder doch lieber kreative Spiele?
Strategiespiele wie Catan fördern das strategische Denken und die Planungsfähigkeit von Jugendlichen. Sie müssen vorausschauend handeln, Ressourcen verwalten und taktische Entscheidungen treffen. Diese Spiele schulen analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten.
Kooperative Spiele wie «Just One» stärken den Teamgeist und die Kommunikationsfähigkeiten. Teenager lernen dabei, effektiv zusammenzuarbeiten, sich abzusprechen und gemeinsam Lösungen zu finden. Dies fördert soziale Kompetenzen und Empathie.
Minecraft ist ein hervorragendes Beispiel für ein kreatives Spiel, das die Fantasie und das räumliche Denken anregen. Jugendliche können hier ihre eigenen Welten erschaffen, was Problemlösungsfähigkeiten und Kreativität fördert.
Die Vorteile des Spielens für Jugendliche
Jugend ist eine Zeit schneller Gehirnentwicklung und Selbsterforschung. Das Spielen kann dabei helfen, sich zu entwickeln und Neues über sich selbst zu lernen.
Es ermöglicht auch das Erlernen der Fähigkeit, Fehler zu machen, sowie daraus zu lernen, um beim nächsten Mal besser zu werden. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Jugendlichen durch das Spielen.
Eine Studie aus dem Jahr 2011 im American Journal of Play stellte einen Zusammenhang zwischen dem Rückgang des Spielens und der Zunahme von psychischen Problemen bei Jugendlichen fest.
Jugendliche wollen ein Stück weit Kind bleiben
Jugendliche spüren die Spannung, in Richtung Erwachsenenalter gezogen zu werden, während sie gleichzeitig eine Regression in Richtung Kindheit wünschen. Forscher raten Eltern, ihnen deshalb Verletzlichkeit und Verspieltheit vorzuleben.
Jugendliche suchen oft nach der Erlaubnis, noch Kind sein zu dürfen, sind sich Experten sicher. Ausserdem sollten Eltern ihren Kindern Materialien sowie Zeit und Raum zur Verfügung stellen, um diese zum Spielen nutzen zu können.
Am Ende des Tages wird das Spielen für jeden Teenager anders aussehen. Denn jeder Jugendliche entwickelt sich zu einem einzigartigen Individuum mit unterschiedlichen Interessen.