Von Schutz bis Freiheit: Umgang mit sexuell aktiven Teenager
Es ist ein emotionales Chaos, wenn Eltern feststellen, dass ihr Teenager sexuell aktiv geworden ist. Wie Sie mit der Situation richtig umgehen.
Die Pubertät und das Erwachsenwerden bringen für Jugendliche eine Vielzahl von Veränderungen mit sich, darunter auch das Erwachen der Sexualität. Für Eltern kann diese Phase eine besondere Herausforderung darstellen.
Sie müssen zwischen dem Wunsch, ihre Kinder zu schützen, und der Notwendigkeit, ihnen Raum für persönliche Entwicklung zu geben, balancieren. Wir haben Tipps zusammengestellt, wie dieser Balanceakt funktionieren kann.
Hilfe, mein Teenie hat Sex
Der erste Schritt besteht darin, die Neuigkeit zu verarbeiten. Gefühle von Enttäuschung, Angst und Sorge können aufkommen – nehmen Sie sich Zeit dafür. Es mag schwerfallen, nicht sofort zu reagieren, doch es ist wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren.
Holen Sie Ihren Partner ins Boot; gemeinsam können Sie Strategien entwickeln und sich gegenseitig unterstützen. Das hilft dabei, ruhig zu bleiben und eine Lösung für die neue Situation zu finden.
Auch wenn es erschreckend sein kann, herauszufinden, dass Ihr Teenager Sex hat – versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Ein wütender Ausbruch wird nur dazu führen, dass Ihr Kind Ihre Enttäuschung spürt und sich noch mehr zurückzieht.
Ein ruhiges Gespräch schafft Vertrauen
Sprechen Sie vorsichtig mit Ihrem Jugendlichen über seine sexuelle Aktivität – ohne Vorurteile oder Unterstellungen.
Ein offener und vertrauensvoller Umgang mit dem Thema Sexualität ist entscheidend, um Teenager in dieser wichtigen Lebensphase angemessen zu begleiten. Dabei gilt es, eine gesunde Mischung aus Aufklärung, Unterstützung und respektvoller Distanz zu finden, die es den Jugendlichen ermöglicht, verantwortungsvoll und selbstbewusst mit ihrer Sexualität umzugehen.
Es ist wichtig, dass Sie mehr über die Erfahrungen und Gefühle Ihres Teenagers erfahren. Stellen Sie daher offene Fragen, um ein tieferes Verständnis zu erlangen.
Nehmen Sie sich Zeit
Nehmen Sie sich Zeit für das Gespräch und hören Sie Ihrem Kind wirklich zu. Versuchen Sie, seine Sichtweise verstehen und ihm dabei zu helfen, richtige Entscheidungen zu treffen.
Versuchen Sie sich daran zu erinnern, wie es war, als Sie selbst Teenager waren. Diese Perspektive kann Ihnen helfen, Ihren eigenen Teenager besser zu verstehen und effektiver mit ihm über seine Situation sprechen.
Auch wenn man als Elternteil gegen sexuelle Aktivität im jugendlichen Alter sein mag – es ist wichtig, herauszufinden, wie Ihr Kind dazu steht. Es sollte wissen, was auf es zukommt und damit einverstanden sein.
Eine Änderung der Meinung ist immer möglich
Auch wenn Ihr Kind momentan Sex hat – es kann jederzeit seine Meinung ändern. Erinnern Sie Ihren Sprössling daran, dass auch das Beenden einer sexuellen Beziehung eine Option ist – egal ob in einer Partnerschaft oder nicht.
Anstatt zu schreien oder zu predigen, teilen Sie Ihre Gefühle auf ruhige und verständliche Weise mit. Ihr Kind sollte wissen, was Sie von seiner sexuellen Aktivität halten – doch bleiben Sie dabei immer gelassen.
Wenn Ihr Teenager sich dazu entschieden hat, Sex zu haben, muss er auch die verschiedenen Verhütungsmöglichkeiten kennen. Sorgen Sie dafür, dass er über Kondome und zusätzliche Verhütungsmassnahmen informiert ist.
Klären Sie den Teenager auf
Sie sollten Ihrem Kind auch die Risiken einer sexuellen Beziehung klarmachen: Geschlechtskrankheiten, Schwangerschaftsrisiken und emotionale Konsequenzen sind nur einige davon.
Falls Ihr Teenager psychische Probleme wie Angststörungen, Depressionen oder Selbstwertprobleme hat – greifen Sie ein. Diese Jugendlichen neigen oft zu risikoreichem Sexualverhalten, ohne an die Folgen zu denken.
Auch ist es Zeit für einen Arztbesuch. Mädchen sollten einen Frauenarzt aufsuchen, falls sie das noch nicht getan haben. Für beide Geschlechter kann eine Untersuchung auf Geschlechtskrankheiten sinnvoll sein.
Vergessen Sie nicht, Ihrem Kind während dieser stressigen Zeit Liebe und Unterstützung zu zeigen. Erinnern Sie es daran, dass Sie immer für es da sind – egal, welche Entscheidungen es trifft.