Trauer bei Teenagern - so unterstützen Sie Ihr Kind
Wenn ein geliebter Mensch stirbt wissen Jugendliche oft nicht, wie sie mit der Trauer umgehen sollen. Eltern können ihr Kind in solchen Momenten unterstützen.
Sowohl Kinder, als auch Eltern sind oft völlig unvorbereitet auf den Tod eines geliebten Menschen.
Gerade Teenager, die sich sowieso in einer schwierigen Gefühlslage befinden, sind mit diesen neuen Gefühlen überfordert.
Oft möchten sie diesen Verlust hauptsächlich mit Gleichaltrigen verarbeiten.
Jugendtrauer – ein komplexer Trauerprozess
Die Jugend ist bereits eine verwirrende Zeit voller hormoneller Umbrüche und Stresssituationen. Wenn dann noch ein Todesfall hinzukommt, wird die Situation umso schwieriger.
Für Eltern ist es hier oft nicht einfach, festzustellen, ob sich das Verhalten eines Teenagers durch seine Trauer oder wegen des allgemeinen jugendlichen Stresses ändert.
Gemeinsam trauern – Freundschaften als Ankerpunkt
Viele Jugendliche möchten ihre Trauer mit Freunden teilen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn diese den gleichen Verlust erlitten haben.
Wenn jedoch ein Elternteil oder nahes Familienmitglied stirbt, ist dies oft anders. Hier fühlen sich viele Jugendliche von ihren Altersgenossen nicht verstanden, da Gleichaltrige diese immensen Trauergefühle noch nicht durchmachen mussten.
Trauerverarbeitung – ein Weg mit Höhen und Tiefen
Wichtig zu wissen ist auch, dass Trauer kein linearer Prozess ist. Es kann sein, dass Jugendliche in einer Minute lachen und eine halbe Stunde später weinen.
Eltern sollten sich hier bewusst machen, dass die Trauer kommen und gehen kann und dies vollkommen in Ordnung ist.
Offene Kommunikation als Schlüssel zur wirksamen Unterstützung
Um Jugendlichen zu helfen, empfiehlt es sich für Eltern, offene und ehrliche Fragen zu stellen. Jugendliche können besser mit einer Situation umgehen, wenn Sie sich ernst genommen fühlen.
Eltern können hier etwa klar kommunizieren, dass sie gerne das Richtige tun möchten, sich jedoch unsicher sind, was das ist.
Viele Teenies sind froh, wenn Eltern Anteil an ihren Gefühlen nehmen. So können sie selbst bestimmen, was ihnen in dieser Situation gut tut oder eben nicht.
Soziale Medien – Fluch und Segen zugleich
Soziale Medien können hingegen sowohl positive, als auch negative Auswirkungen auf den Trauerprozess haben.
Gerüchte oder hasserfüllte Kommentare können gerade in dieser sensiblen Zeit verletzend sein. Gleichzeitig bieten sie aber auch Raum für gemeinsame Anteilnahme.
Auffällige Verhaltensänderungen – ein wichtiges Warnsignal
Wenn ein Teenager jedoch auf seine Trauer mit untypischen Verhaltensweisen reagiert, sollten Eltern nicht davor zurückschrecken, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Eltern sollten gerade im Trauerprozess ein Auge für radikale Verhaltensänderungen haben und rechtzeitig interagieren.