Teenager-Konflikte: Wenn Elternliebe auf Ablehnung stösst
Haben Sie das Gefühl, Ihr eigener Teenager hasst Sie und will nichts mehr mit Ihnen zu tun haben? Das ist ein schreckliches Gefühl, aber Sie sind nicht alleine.
Es gibt kaum was herzzerreissenderes, als wenn das eigene Kind einem seine Abneigung ausdrückt. Die Augen rollen bei jedem gesprochenen Wort und scheinbar grundlose Streitigkeiten häufen sich.
Dieser Zustand kann frustrierend, anstrengend und völlig verwirrend sein.
Man hat viel Zeit, Energie und Liebe in die Erziehung des eigenen Kindes investiert. Da fühlt es sich schrecklich an zu glauben, dass das eigene Kind einen hasst.
Jugendliche Provokation: Aus Hass wird Verständnis
Aber bevor wir uns beschuldigen und uns überzeugen, als Elternteil versagt zu haben – unser Jugendlicher hasst uns nicht wirklich. Indem wir verstehen, was hinter dem Verhalten unseres Kindes steckt, können wir mit mehr Empathie darauf reagieren.
Es geht darum, die starke Bindung zwischen Eltern und Teenager zu erhalten sowie gemeinsam diese schwierige Phase zu überwinden. Wenn man davon ausgeht, dass der eigene Teenager einen hasst, dann könnte einer dieser Gründe dafür verantwortlich sein.
Schutzzone Familie: Ihr Jugendlicher zeigt Ihnen seine schlechteren Seiten, weil er sich bei Ihnen sicher fühlt.
Unbewusstes Verhalten: Oft sind sich Jugendliche gar nicht bewusst, wie abweisend sie wirken können.
Innere Konflikte: Körperliche und emotionale Veränderungen können das aggressive Verhalten auslösen.
Selbstständigkeit: Wenn Jugendliche anfangen, ihren eigenen Weg zu gehen, kann es schnell zum Streit kommen.
Versteckte Probleme: Manchmal verbirgt sich hinter der Ablehnung ein anderes Problem im Leben des Teenagers.
Elternrolle überdenken
Nicht immer liegt die Schuld allein beim Teenager: Manchmal müssen auch wir als Eltern unser eigenes Verhalten reflektieren und uns eingestehen, dass wir Teil des Problems sein könnten.
Sind unsere Erwartungen unfair oder unrealistisch? Kritisieren oder bevormunden wir unseren Teenager ständig? Erdrücken wir ihn mit unserer Kontrolle? Möglicherweise fehlt unserem Kind einfach nur Liebe, Akzeptanz und Anerkennung von unserer Seite.
Wenn trotz aller Bemühungen keine Verbesserung in Sicht ist, könnte es an der Zeit sein, Hilfe eines Experten zu suchen. Das ist kein Zeichen von Schwäche sondern vielmehr ein Akt von Stärke und Reife.
Wie man mit Ablehnung umgeht
Hier sind einige Tipps, wie man auf die abweisende Haltung des eigenen Teenagers reagieren kann:
Nicht provozieren lassen: Gehen Sie nicht auf jede Provokation ein und wählen sie Ihre Kämpfe weise.
Zweite Chance nutzen: Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, sein Verhalten zu korrigieren.
Einfühlungsvermögen zeigen: Versuchen Sie Ihr Kind zu verstehen, statt zurückschlagen.
Situation auflockern: Ein wenig Humor kann Wunder wirken und Spannungen lösen.
Seien Sie sich bewusst, dass diese Zeit nur eine Phase ist – auch wenn es sich im Moment anders anfühlt. Mit Geduld und Verständnis können Sie diese turbulente Zeit gemeinsam überwinden.