Tattoo für Teens: Was Eltern wissen und beachten sollten

Edna Lark
Edna Lark

Am 08.01.2025 - 15:27

Ihr Teenager möchte sich tätowieren lassen? Keine Panik. Informieren Sie sich gut, damit Sie eine sichere und seriöse Entscheidung treffen können.

Tattoo auf dem arm
Haben Sie einen Teenager zuhause der sich tätowieren lassen will? - Depositphotos

Der Wunsch nach einem Tattoo ist für viele Teenager ein Ausdruck von Identität und Selbstverwirklichung.

Tattoos sind mehr als nur Körperkunst; sie tragen oft tiefere Bedeutungen und persönliche Geschichten. Es ist für Eltern wichtig, diesen Wunsch ernst zu nehmen und offen darüber zu sprechen.

Ein Tattoo kann eine bleibende Entscheidung sein, die gut überlegt sein sollte. Indem Sie sich mit Ihrem Teenager auseinandersetzen, können Sie eine vertrauensvolle Basis schaffen und gemeinsam die richtige Entscheidung treffen.

Die Basics zu Tattoos: Was Sie unbedingt wissen sollten

Ein Tattoo ist nichts anderes als eine permanente Markierung oder ein Design auf der Haut, erzeugt durch Pigmente oder Tinte. Diese Farbe wird mittels Nadeln in die oberste Hautschicht eingestochen – entweder manuell oder mit einer Handmaschine.

Während einige Eltern gelassen auf den Tattoo-Wunsch ihres Kindes reagieren, bereitet er anderen Sorgen. Sie fragen sich, ob das Tattoo gesundheitliche Risiken birgt oder zukünftige Jobchancen beeinträchtigen könnte.

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Sprechen Sie vor einer Tätowierung mit dem Tattoo-Künstler, um Gewissheit zu bekommen. - Depositphotos

Ein offenes Gespräch mit Ihrem Kind kann Aufschluss über seine Beweggründe geben und Ihnen helfen, seine Entscheidung besser zu verstehen.

Ist mein Teenie schon alt genug für Körperkunst?

Die Altersgrenze für Tattoos variiert von Land zu Land. In der Schweiz dürfen Teenager ab 16 Jahren mit der Erlaubnis ihrer Eltern tätowiert werden.

Die Auswahl eines geeigneten Tätowierers ist entscheidend für die Sicherheit und Qualität des Tattoos. Es empfiehlt sich daher, verschiedene Studios zu besuchen und mit den Künstlern persönlich zu sprechen.

tätowierung
Nebenwirkungen infolge eines Tattoos sind aufgrund von Sicherheitsvorkehrungen seltener geworden. - Depositphotos

Achten Sie dabei auf saubere Arbeitsbedingungen und eine professionelle Ausstattung des Studios sowie auf die Erfahrung und Qualifikation des Tätowierers.

Die Risiken im Auge behalten

Das Tätowieren von Jugendlichen birgt verschiedene gesundheitliche Risiken, die unbedingt berücksichtigt werden sollten. Eine unsachgemässe Durchführung kann zu schweren Infektionen führen, darunter Hepatitis B und C sowie HIV.

Darüber hinaus können allergische Reaktionen auf Tattoo-Farben auftreten, die zu schmerzhaften Hautproblemen führen können. Bei etwa 6% der Tätowierten bleiben dauerhafte Hautbeschwerden zurück, was die Entscheidung für ein Tattoo komplizierter macht.

Ein weiteres Risiko ist die Veränderung der Haut im Laufe der Zeit. Da Jugendliche noch im Wachstum sind, kann sich das Aussehen des Tattoos durch Dehnung oder Faltenbildung erheblich verändern

Nach der Tattoo-Session: Die richtige Pflege

Die Nachpflege eines frisch gestochenen Tattoos ist entscheidend für die Heilung und das endgültige Aussehen. Nach dem Stechen sollte das Tattoo mit einer speziellen Folie abgedeckt werden, um Infektionen zu vermeiden.

Nach etwa drei Stunden können Sie die Folie entfernen, und das Tattoo vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einer ph-neutralen Seife reinigen. Es ist wichtig, die tätowierte Stelle sanft abzutrocknen und nicht zu reiben.

In den folgenden Wochen sollte das Tattoo regelmässig mit einer geeigneten Creme eingecremt werden, um die Haut feucht zu halten. Vermeiden Sie es, Krusten abzureissen, da dies die Heilung beeinträchtigen und das Tattoo beschädigen kann

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