Sex, Respekt und Verantwortung - ein Wegweiser für Jugendliche
Die erste Liebe, der erste Sex: Jugendliche erleben eine spannende Zeit. Doch wie bereitet man sich am besten darauf vor?
Die Teenagerjahre bringen für Jugendliche und Eltern gleichermassen neue Herausforderungen, besonders wenn es um Themen wie Sex und Liebe geht. Für Eltern ist es wichtig, die Gefühle und Erfahrungen ihrer Teenager ernst zu nehmen und einen sicheren Raum für Gespräche zu schaffen.
Jugendliche wiederum können von der Lebenserfahrung ihrer Eltern profitieren, wenn sie bereit sind, sich ihnen anzuvertrauen. Sowohl Eltern als auch Teenager müssen lernen, die Privatsphäre und persönlichen Grenzen des anderen zu respektieren.
Gleichzeitig ist es wichtig, gemeinsam klare Regeln und Erwartungen zu definieren, um ein Fundament des Vertrauens zu schaffen.
Aufklärung ist alle
Der sicherste Schutz vor einer Krankheit, die sexuell übertragen werden kann, ist: jeglichen Geschlechtsverkehr vermeiden. Ist das keine Option, sollten die Teenies wissen, wie sexuell übertragbare Krankheiten entstehen – beziehungsweise wie man einer solchen Erkrankung am besten vorbeugt.
Die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität spielen dabei keine Rolle. So ganz nebenbei: Kondome sind auch heute eine gute Entscheidung.
Durch die konsequente Nutzung von Kondomen können Jugendliche ihre sexuelle Gesundheit schützen und gleichzeitig Verantwortung für sich und ihre Partner übernehmen.
Vorsicht vor einer ungewollten Schwangerschaft
Jugendliche sollten offen über Verhütung sprechen und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Regelmässige Arztbesuche und korrekte Anwendung der Verhütungsmittel sind wichtig für deren Wirksamkeit und die Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft.
Teenagerschwangerschaften bergen ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten und untergewichtige Neugeborene. Besonders bei sehr jungen Müttern unter 17 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen wie Anämie oder Präeklampsie höher als bei erwachsenen Frauen.
Schwangere Teenager brechen häufiger die Schule oder Ausbildung ab, was zu finanziellen Problemen und negativen Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl führen kann. Zudem stellt eine ungewollte Schwangerschaft für die meisten Jugendlichen eine enorme emotionale Belastung dar, die oft schon vor der Schwangerschaft beginnt
Auch beim Sex: Miteinander reden
Auch gut zu wissen und sich immer wieder bewusst zu machen: Zustimmung und Kommunikation gehören fest zu jeder sexuellen Aktivität dazu.
Hier wird abgeklärt, dass die Partner sich wohl und sicher fühlen und ihre gemeinsame Erfahrung in vollen Zügen geniessen können.
Übrigens: Zustimmung ist eine absolut freiwillige Vereinbarung, die durch nichts beeinträchtigt wird, weder Druck noch Drogen noch Alkohol. Also: Eine Vereinbarung zwischen zwei nüchternen Personen, eine Aktivität auszuführen – wie etwa Sex.
Erfahrung und Selbstakzeptanz zählen
Sie fühlen sich zu gleichgeschlechtlichen Personen hingezogen? Ein Coming-out geschieht schrittweise.
Der schwerste Schritt ist oft derjenige, sich sich selbst gegenüber zu outen. Es ist ein steter Prozess, bei dem man sich selbst entdecken und verstehen lernt, und seine eigene sexuelle Orientierung und Identität zu akzeptieren und wertzuschätzen lernt.
Schliesslich: Wer mit einem Erwachsenen seines Vertrauens offen über sexuelle Gesundheit sprechen kann, hat viel gewonnen. Im besten Fall ist das jemand aus der Familie, aber auch externe Personen können die Unterstützung liefern, die auf echter Lebenserfahrung baut.
