Kein Kinderkram: Deshalb sollten Teenager mehr spielen

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Am 27.11.2023 - 10:59

Kinder lieben Spiele – doch auch Jugendliche wünschen sich oft Zeit, um spielerisch aktiv zu werden. Laut Studien bringt das viele Vorteile mit sich.

Teenager
Teenager wollen auch spielerisch aktiv sein. - pexels

Eltern verstehen oft nicht, weshalb ihre Kinder eigentlich gern spielen. Sie nehmen es einfach hin – denn Kinder spielen nun mal gern, oder?

Wenn die Kinder dann jedoch zu Jugendlichen heranwachsen, greifen sie nicht mehr zu Autos und Puppen. Obwohl sich das Spielverhalten mit dem Wachstum der Kinder ändert, profitieren Menschen jeden Alters vom Spielen – insbesondere Teenager.

Die Evolution des Spiels im Teenageralter

Forscher konnten beobachten, dass das Spielen im Teenageralter anders aber auch gleich sein kann wie bei jüngeren Kindern. Sie definieren es als etwas, bei dem man selbst entscheidet, was man tut und seine eigenen Aktivitäten leitet.

Teenager
Teenager sind besonders gerne sportlich unterwegs. - Pexels

Der Einfluss von Spielen auf jugendliche Gehirne ist nicht zu verachten. Gerade im Teenageralter dreht sich alles oft darum, sich grundlegende Fragen wie «Wer bin ich?› und ‹Bin ich normal?› oder ‹Wie passe ich rein?» zu stellen.

Diese Gehirnentwicklung, die besonders belastende Themen mit sich bringen kann, macht spielerische Aktivitäten während dieser Phase besonders wichtig.

Rollenspiele verändern sich

Jugendliche spielen wahrscheinlich nicht mehr als Feenprinzessinnen oder mit einer Spielküche. Dennoch suchen sie oft immer noch nach Elementen von Verkleidung und Rollenspiel.

Beispielsweise geniessen Jugendliche Halloween und Kostüme, und viele Videospiele oder Rollenspiele wie Dungeons and Dragons (D&D) beinhalten komplexe imaginäre Spielszenarien.

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Viele Teenager spielen gerne Videospiele. - Pexels

Spielen im Teenageralter kann formell oder informell sein, geleitet oder selbstgeleitet, innerhalb oder ausserhalb des Unterrichtsraums. Einige Beispiele für jugendliches Spielen sind Teamsportarten oder Freizeitsportarten wie Yoga-, Lauf- oder Spinning-Kurse, Abenteueraktivitäten wie Skateboardfahre, Mountainbiken, Baumklettern und Skifahren oder Videospiele und Rollenspiele wie D&D.

Die Vorteile des Spielens für Jugendliche

Jugend ist eine Zeit schneller Gehirnentwicklung und Selbsterforschung. Das Spielen kann dabei helfen, sich zu entwickeln und Neues über sich selbst zu lernen.

Es ermöglicht auch das Erlernen der Fähigkeit, Fehler zu machen, sowie daraus zu lernen, um beim nächsten Mal besser zu werden. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Jugendlichen durch das Spielen.

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Teenager durchlaufen eine umfassende Entwicklung, die ohne spielerische Ablenkung belastend sein kann. - Pexels

Eine Studie aus dem Jahr 2011 in der American Journal of Play stellte einen Zusammenhang zwischen dem Rückgang des Spielens und der Zunahme von psychischen Problemen bei Jugendlichen fest.

Jugendliche wollen ein Stück weit Kind bleiben

Jugendliche spüren die Spannung, in Richtung Erwachsenenalter gezogen zu werden, während sie gleichzeitig eine Regression in Richtung Kindheit wünschen. Forscher raten Eltern, ihnen deshalb Verletzlichkeit und Verspieltheit vorzuleben.

Jugendliche suchen oft nach der Erlaubnis, noch Kind sein zu dürfen, sind sich Experten sicher.

Ausserdem sollten Eltern ihren Kindern Materialien sowie Zeit und Raum zur Verfügung stellen, um diese zum Spielen nutzen zu können. Am Ende des Tages wird das Spielen für jeden Teenager anders aussehen – denn jeder Jugendliche entwickelt sich zu einem einzigartigen Individuum mit unterschiedlichen Interessen.

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