So kommen Sie gemeinsam durch die turbulenten Teenagerjahre

Laura Martin
Laura Martin

Am 03.12.2024 - 15:13

Ihr Teenie wechselt seine Emotionen wie sonst nur die Socken? Die Pubertät ist eine ganz schöne Achterbahnfahrt. Mit unseren Tipps wird sie jedoch entspannter.

Mutter und Tochter umarmen sich
Die Jugendzeit ist eine Herausforderung, sowohl für den Nachwuchs als auch für die Eltern. Doch es geht auch harmonisch. - Depositphotos

Die Teenagerjahre können für Familien wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle sein, voller unerwarteter Höhen und Tiefen. Von plötzlichen Stimmungsschwankungen bis hin zu hitzigen Diskussionen über Ausgehzeiten und Handynutzung – die Herausforderungen scheinen endlos.

Eltern fühlen sich oft hilflos, wenn ihr einst anhängliches Kind plötzlich die Tür zuknallt und sich tagelang im Zimmer verschanzt. Gleichzeitig kämpfen Teenager mit einer Flut von Emotionen, Identitätsfragen und dem Druck, sowohl in der Schule als auch in sozialen Medien zu «performen».

Mutter und Tochter
Teenager durchleben eine grosse Menge an Emotionen in kurzer Zeit. - Depositphotos

Doch diese turbulente Zeit muss keine Zerreissprobe für die Familie sein – sie kann auch eine Chance für Wachstum und tiefere Verbindung bieten. Mit den richtigen Werkzeugen und einer Prise Humor können Eltern und Teenager gemeinsam einen Weg finden, diese spannende Lebensphase zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen.

Zwischen bester Freund und Autoritätsperson

Es mag sich widersprüchlich anfühlen, aber in den Teenagerjahren sollte man als Elternteil beides sein: Freund und Autoritätsperson.

Gerade Kinder in der Pubertät brauchen das Gefühl der Sicherheit und des Verständnisses von Mama und Papa. Genauso wichtig ist aber, dass sie ihre Unabhängigkeit ausprobieren wollen und dürfen.

Teenager, Harmonie, Konflikt
Teenager wissen manchmal selbst nicht, was sie wollen. Das müssen dann oft die Eltern ausbaden. - Unsplash

Hier braucht es einen Balanceakt zwischen Nähe und Distanz – und den gilt es, täglich aufs Neue zu managen.

Face to Face: Miteinander reden

Kommunikation ist unerlässlich, um über das turbulente Leben des heranwachsenden Nachwuchses informiert zu bleiben. Das gemeinsame Abendessen ist dafür vielleicht eine gute Gelegenheit – oder zehn Minuten vorm Schlafengehen.

Eine effektive Kommunikation mit Teenagern erfordert in jedem Fall Empathie und Geduld. Achten Sie darauf, Ihren Kindern zuzuhören, ohne sie zu unterbrechen, und offene Fragen zu stellen, um echte Gespräche zu fördern, anstatt nur Regeln durchzusetzen oder Konflikte zu klären.

Humor und alltägliche Themen können helfen, das Eis zu brechen und eine Vertrauensbasis aufzubauen. So können auch schwierige Themen leichter angesprochen werden.

Gemeinsame Unternehmungen bleiben wichtig

Noch ein Vorschlag: Nur weil das Kind grösser wird, heisst das nicht, dass man nichts mehr zusammen unternimmt.

Die Art der Unternehmungen ändert sich nur vielleicht. Aber ein gemeinsamer Kinobesuch ist doch für beide Seiten schön.

Schlagen Sie regelmässige Aktivitäten nur mit Ihrem jugendlichen Zögling vor. Vielleicht müssen Sie sich ein wenig anpassen, damit er Lust bekommt und anbeisst.

Freiheiten gewähren und Grenzen setzen

Für die gemeinsame Zeit lohnt sich das jedoch allemal. Und es stärkt das Gefühl, dass Sie nach wie vor als Familie zusammengehören.

Teenager, Harmonie, Konflikt
Ein offenes Ohr zu haben, da zu sein: Das ist für Jugendliche wichtig. - Pexels

Gleichzeitig kommen Sie nicht drumherum anzuerkennen, dass Ihr Kind erwachsen wird und mehr Freiheit braucht. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas wissen wollen.

Stellen Sie sicher, dass Sie trotz der neuen Freiheiten, die Sie Ihrem Nachwuchs gewähren, Bescheid wissen, wo er sich aufhält.

Laden Sie die Clique zu sich nach Hause ein

Mit wem verbringt er seine Zeit? Wer sind seine Freunde? Ermutigen Sie Ihren Teenager, seine Clique nach Hause einzuladen. So lernen Sie seine Zeitgenossen kennen.

Wahrscheinlich verändert sich Ihr Jugendlicher hier und da, ist auf der Suche nach sich selbst. Unterstützen Sie ihn dabei.

Teenager, Harmonie, Konflikt
Waren früher die Eltern die grossen Vertrauenspersonen, sind es jetzt häufig die Freunde. - Pixabay

Aber versuchen Sie nicht, Ziele für Ihr Kind festzulegen, denn es fängt jetzt an, seine eigenen Ziele zu definieren. Das soll es auch und gehört zur Pubertät und dem Entwicklungsprozess dazu.

Vertrauen ist der Schlüssel zum starken Miteinander

Vertrauen ist von immenser Bedeutung, gerade für Jugendliche. Nur so können Sie Einfluss auf das Leben Ihres Teenagers nehmen.

Zu guter Letzt: Jeder Jugendliche ist ein Individuum. Es gibt Parallelen in jeder Pubertät, und gleichzeitig verläuft die individuelle Entwicklung bei jedem anders. Hier gilt es, sich in Akzeptanz und Rücksichtnahme zu üben.

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