Die verharmloste Gefahr für Teenager beim «Vaping»
«Vaping» ist beliebt bei Jugendlichen. Warum das so ist und welche Gefahr von den unscheinbaren E-Zigaretten ausgeht, lesen Sie hier.
Das Phänomen des «Vapings» hat sich zu einer weit verbreiteten Gewohnheit bei Jugendlichen entwickelt. Doch was steckt wirklich hinter dem unschuldig erscheinenden Nebel?
Die dunkle Seite des Vapings
Vaping-Geräte, auch bekannt als E-Zigaretten, sind batteriebetriebene Geräte, die eine Flüssigkeit in ein Aerosol umwandeln. Dieses Aerosol enthält Hunderte von Chemikalien – viele davon schädlich für die Gesundheit.
Darunter befinden sich Nikotin sowie Inhaltsstoffe aus Reinigungsmitteln und Insektiziden.
Konsumenten können kaum herausfinden, welche Substanzen tatsächlich im Vape enthalten sind. Selbst sogenannte nikotinfreie Produkte können Nikotin enthalten – manche sogar 50-mal mehr als herkömmliche Tabakzigaretten.
Warum greifen Teenager zur E-Zigarette?
Jugendliche probieren gerne Neues aus und setzen sich Risiken aus. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Aber warum wählen sie gerade das Vaping?
- Sie wollen dazugehören oder cool wirken.
- Sie kommen leicht an Vapes ran.
- Sie suchen nach Wegen, mit Stress umzugehen.
- Sie glauben fälschlicherweise, dass Vaping beim Abnehmen hilft.
- Die Hersteller adressieren mit ihren Marketing-Kampagnen teilweise gezielt Jugendliche.
Besonders besorgniserregend ist, dass nicht nur Teenager ab 14 Jahren zum Vape greifen. Auch jüngere Kinder können in Versuchung geraten.
Die verborgenen Gefahren des Vapens
Vaping kann kurz- und langfristig erhebliche Gesundheitsschäden verursachen. Kurzfristig sind das beispielsweise Reizungen im Mund- und Rachenraum, Kopfschmerzen oder Atemprobleme.
Langfristig drohen Herzerkrankungen, Probleme mit Gedächtnis und Aufmerksamkeit sowie psychische Störungen wie Angstzustände oder Depressionen.
Nicht zu unterschätzen ist die Suchtgefahr: Jugendliche können eine Nikotinabhängigkeit entwickeln und Entzugssymptome erleben, wenn sie aufhören zu vapen.
Wie erkennen Eltern, ob ihr Kind vaped?
Wenn Ihr Teenager öfter Halschmerzen oder Husten hat, können Sie Ihr Kind aufs vapen ansprechen. Auch süsser Fruchtgeruch im Zimmer Ihres Kindes kann ein Anzeichen sein.
Besonders tricky: Neue Vapes tarnen sich oft als Alltagsgegenstände wie Textmarker oder USB-Sticks.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind vaped, sollten Sie das Gespräch suchen – auch wenn dies schwierig sein mag. Es hilft dabei herauszufinden, warum ihr Kind zur E-Zigarette greift und welche Unterstützung es braucht, um damit aufzuhören.
Professionelle Hilfe für vapende Teenager
Sollte Ihr Kind Unterstützung benötigen, um mit dem Vapen aufzuhören oder eine Nikotinsucht bekämpfen müssen, gibt es professionelle Hilfsangebote.
Ein Hausarzt kann Strategien zur Raucherentwöhnung vorschlagen und auch spezielle Beratungsstellen können helfen.