Die Psychologie hinter der Ablehnung durch Teenager
Ihr Teenie grenzt sich immer mehr von Ihnen ab und wird bockig? So verletzend das für Sie auch ist, es ist ein völlig normaler Prozess. Wie geht man damit um?
Die Teenagerjahre sind eine Zeit tiefgreifender Veränderungen, in der Jugendliche ihre Identität formen und nach Unabhängigkeit streben. Diese Entwicklungsphase führt oft zu einer scheinbaren Ablehnung der Eltern, die viele Erwachsene verunsichert.
Hinter diesem Verhalten steckt ein komplexer psychologischer Prozess der Selbstfindung und Abgrenzung. Durch das Verstehen dieser Dynamik können Eltern gelassener reagieren und die Beziehung zu ihren Teenagern positiv gestalten.
Teenie hat keinen Bock auf Sie? Völlig normal
Das ablehnende Verhalten ist bei Jugendlichen völlig normal, denn es handelt sich dabei um einen Prozess der Ablösung. Wenn sie gemein zu ihren Eltern sind, heisst das noch lange nicht, dass sie diese auch hassen.
Wenn den Eltern etwas passieren würde, wären sie trotzdem am Boden zerstört. So paradox es klingt: Kann ein Kind seinen Eltern sagen «Ich hasse dich», dann zeigt das seine tiefe Bindung und sein Vertrauen.
Auch die Hormone sind Schuld
Hormonelle Veränderungen führen zu Stimmungsschwankungen und erhöhter Emotionalität bei Ihrem Teenie. Dies kann zu impulsivem und manchmal verletzenden Verhalten gegenüber Eltern führen, die als Reibungsfläche dienen.
Peer-Orientierung gewinnt ebenfalls an Bedeutung, während die Eltern-Kind-Beziehung neu definiert wird. Teenager suchen Bestätigung bei Gleichaltrigen und distanzieren sich oft von elterlichen Werten und Ansichten.
Von Unbehagen und Rebellion
Jugendliche rebellieren oft gegen Regeln und Entscheidungen ihrer Eltern. Sie drücken damit ihr Unbehagen aus und versuchen gleichzeitig, ihre eigene Identität zu finden.
Das kann für die Betroffenen sehr unangenehm sein. Vor allem, wenn man als Mutter oder Vater denkt, alles richtig gemacht zu haben.
Am besten geht man solche Situationen möglichst gelassen an. Manchmal hilft es, einfach nur still zu bleiben und abzuwarten, bis sich die Wogen wieder glätten.
Wie man als Elternteil am besten reagiert
Wenn Jugendliche ihre Eltern verletzen, ist das natürlich sehr schmerzhaft. Doch einige Tipps helfen, um einen guten Umgang mit der Situation zu finden.
Schweigen Sie in hitzigen Momenten oder suchen Sie Ablenkung. Zeigen Sie auch mal eine liebevolle Geste – etwa mit einer kleinen Überraschung auf dem Bett des Teenagers.
Sie als Eltern müssen einiges, aber nicht alles für Ihre Kinder regeln, denn Ihr Teenager soll sich selbstständig entwickeln können. Auf Empathie und Verständnis hoffen die Heranwachsenden in dieser Phase oft von Freunden.
Jugendliche Wut auf Mütter
Besonders Mütter haben oft mit der Wut ihrer heranwachsenden Kinder zu kämpfen. Hier gilt es, zuzuhören und Verständnis zu zeigen – ohne dabei die eigenen Grenzen aus den Augen zu verlieren.
Mit Geduld und Unterstützung können die meisten Jugendlichen diese Phase gut überstehen. Und eines Tages wird dann vielleicht sogar gemeinsam darüber gelacht werden können.