Fruchtbarkeits-Fluch - wenn zu viel des Guten zur Tragödie wird
Der scheinbare Überfluss an Fruchtbarkeit kann bei Frauen zu einer unaufhaltsamen Tragödie führen, die das Gleichgewicht ihrer Beziehung bedroht.
Es ist ein Thema, das viele Frauen im Stillen belastet und über das nur selten offen gesprochen wird – Hyperfruchtbarkeit.
Eine medizinische Diagnose, die noch in den Kinderschuhen steckt, aber bereits jetzt zahlreiche Frauen vor eine emotionale Zerreissprobe stellt.
Hyperfertilität – Segen und Fluch
Die meisten von uns kennen Geschichten von Frauen, die leichter schwanger werden können als andere. Gerade diese Erzählungen treiben verzweifelten Betroffenen, die sich sehnsüchtig ein Baby wünschen, die Tränen in den Augen.
Denn viele Frauen sind nicht nur scheinbar unfruchtbar, sondern leiden unter wiederholten Fehlgeburten.
Ihr Körper ist somit offenbar empfänglich für Schwangerschaften, kann den Embryo aber nicht bis zur Geburt halten.
Das Rätsel der wiederholten Schwangerschaftsverluste
Eine fortlaufende Reihe von zwei oder drei Fehlgeburten betrifft etwa 1% der Bevölkerung. Eine relativ seltene Situation also.
Dennoch sind Sie statistisch gesehen wahrscheinlich mit mindestens einer Frau bekannt, welche diese leidvolle Erfahrung durchgemacht hat.
Mögliche Gründe für derartige Verluste können immunologische Probleme, Blutgerinnungsstörungen und andere medizinische Komplikationen sein. Doch die meisten Fehlgeburten bleiben unerklärt und werden auf chromosomale Anomalien zurückgeführt.
Hyperfruchtbarkeit – ein zweischneidiges Schwert
Das Endometriumgewebe von Frauen mit wiederholtem Schwangerschaftsverlust reagiert anders als das von normal fruchtbaren Frauen.
Bei hyperfruchtbaren Frauen setzen sich auch nicht überlebensfähige Embryonen in die Gebärmmutter ein.
Doch was kann man gegen Hyperfruchtbarkeit tun? Und was passiert, wenn Sie immer wieder die falsche Seite der Münze erwischen?
Der Kampf gegen Hyperfruchtbarkeit
Betroffene haben oft eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Sie lassen zig Tests durchführen, unterziehen sich operativen Eingriffen und erhalten trotzdem keine befriedigende Antwort.
Oftmals wird ihnen gesagt, alles sei normal oder es existiert kein objektiver medizinischer Grund für das wiederholte Absterben der Frucht. Viele Betroffene suchen verzweifelt nach Hilfe in spezialisierten Foren oder wenden sich an renommierte Ärzte im Bereich der Fruchtbarkeitsmedizin.
Manche greifen auf künstliche Befruchtung zurück, bei der genetisch getestete Embryonen ausgewählt werden können. Die Erfolgsquote steigt hier in jedem Fall im Vergleich zur natürlichen Empfängnis.
Die harte Realität des Scheiterns
Aber selbst diese Methode bietet keine Garantie für ein erfolgreiches Ergebnis. Auch hier kommt es vor, dass der Embryo trotz sorgfältiger Auswahl und Implantation verloren geht.
Dann beginnt die mühsame Suche nach den Ursachen erneut. Für Frauen, die unter diesem Phänomen leiden, ist es ein steiniger Weg, geprägt von Schmerz und Enttäuschung.
Doch trotz aller Rückschläge geben viele Frauen nicht auf. Denn am Ende des Tages zählt für sie nur eines – das lang ersehnte Wunschkind in den Armen zu halten.