Ernährung in der Schwangerschaft: Diese Lebensmittel sind tabu
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in der Schwangerschaft wichtig. Auf diese Lebensmittel sollten Sie in der Schwangerschaft bewusst verzichten.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine gesunde Ernährung ist während der Schwangerschaft besonders wichtig.
- Auf bestimmte Lebensmittel sollten Sie verzichten, da sie dem Fötus schaden können.
Während der Schwangerschaft sollten Sie eine ausgewogene und gesunde Ernährung einhalten. Ausreichende Mengen an Eiweiss, Kohlenhydraten, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralien dürfen im Speiseplan nicht fehlen.
Verzicht auf Rohmilchprodukte in der Schwangerschaft
Rohmilchprodukte können Listerien enthalten, die für Schwangere gefährlich sind. Hartkäse aus Rohmilch ist sicher, wenn er lange getrocknet wurde. Weichkäsesorten wie Camembert und Brie sollten vermieden werden.
Schnittkäse aus pasteurisierter Milch ist eine sichere Alternative, aber die Rinde muss entfernt werden. Reibkäse, auch aus Hartkäse, sollte vermieden werden.
Von eingelegten Käsesorten und Frischkäse aus offenen Gefässen sollten Sie ebenfalls Abstand nehmen. Verpackter Käse aus pasteurisierter Milch ist sicher und muss innerhalb von zwei bis drei Tagen verzehrt werden.
In anderen Ländern gelten ähnliche Empfehlungen wie bei uns, mit Ausnahme von Kanada, wo Rohmilchprodukte als sicher eingestuft werden. Hier gelten nicht so viele Regeln in der Ernährung für Schwangere.
Auf rohe Eier sollten Sie verzichten
Verzichten Sie bewusst auf rohe Eier. Dazu zählen auch rohe Eier in Süssspeisen, wie zum Beispiel Tiramisu.
Sie können eine Salmonellenvergiftung verursachen. Die Symptome einer solchen Vergiftung sind starke Übelkeit und Erbrechen.
Während der Schwangerschaft kann dies zu einer Unterversorgung des Babys führen, allerdings wird die Infektion nicht auf das Ungeborene übertragen.
Alkohol in der Schwangerschaft kann zu Fehlbildungen führen
Während der Schwangerschaft ist es am besten, ganz auf Alkohol zu verzichten, da dessen Konsum das ungeborene Kind beeinträchtigen kann.
Alkohol kann zu Fehlbildungen, kognitiven Störungen und geistigen Behinderungen führen. Zudem setzen teilweise Wehen früher ein und das Gewicht des Fötus wird beeinflusst.
Nicht jedes Fleischprodukt ist verboten
Fleisch und Wurstwaren können gefährliche Erreger wie Toxoplasmose enthalten, die für das Ungeborene schädlich sind. Um Infektionen zu vermeiden, sollten Schwangere auf rohe Fleisch- und Wurstwaren verzichten.
In rohen Fleischprodukten können Listerien oder andere Erreger enthalten sein. Frauenärzte empfehlen einen Toxoplasmose-Test zu Beginn der Schwangerschaft, um herauszufinden, ob die Frau bereits immun ist.
Erlaubt sind Wurstsorten, die unter Erhitzen hergestellt wurden (gekochter Schinken oder Fleischwurst zum Beispiel). Nicht erlaubt sind dagegen Rohwurst wie Teewurst, Salami oder Mett und Tatar.
Frauen wird empfohlen, in den ersten drei bis vier Schwangerschaftsmonaten auf Leber in der Ernährung zu verzichten. Sie enthält viel Vitamin A, das für das ungeborene Kind gefährlich sein kann.
Fischprodukte in der Schwangerschaft nur bedingt geniessen
Roher oder geräucherter Fisch birgt ein erhöhtes Risiko für Listeriose. Einige Fische enthalten Schwermetalle und Quecksilber. Trotzdem ist es ratsam, mindestens ein- bis zweimal pro Woche Fisch zu essen.
Der Grund: Fisch liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Docosahexaensäure (DHA), die für eine normale Kinder-Entwicklung notwendig sind.
Raubfische wie Thunfisch, Steinbeisser oder Schwertfisch sind nicht empfehlenswert. Andere Fischsorten sollten vor dem Verzehr gut durchgegart sein.
Wer keinen Fisch mag, kann seine DHA-Versorgung durch Nahrungsergänzungsmittel oder mit DHA angereicherte Lebensmittel sicherstellen.
Mehr Mineralstoffe und Vitamine in der Ernährung
In der Schwangerschaft benötigt der Körper mehr Vitamine und Mineralstoffe. Diese können ohne Erhöhung der Kalorienmenge in den Speiseplan eingebaut werden.
Essen Sie mehr Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, und trinken Sie Wasser oder ungesüsste Tees. Vermeiden Sie zucker- und kalorienhaltige Getränke.