Eileiterschwangerschaft ‒ Anzeichen, Ursachen und Behandlung

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

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Schafft es eine befruchtete Eizelle nicht bis in die Gebärmutter, steckt sie häufig im Eileiter fest. Alles Wissenswerte zur Eileiterschwangerschaft.

Eileiterschwangerschaften sind oft nicht nur schmerzhaft, sondern auch riskant, weshalb bei Verdacht ein Arztbesuch erfolgen sollte.
Eileiterschwangerschaften sind oft nicht nur schmerzhaft, sondern auch riskant, weshalb bei Verdacht ein Arztbesuch erfolgen sollte. - Depositphotos

In etwa ein bis zwei Prozent aller Schwangerschaften nistet sich ein befruchtetes Ei nicht in der Gebärmutter ein. Stattdessen landet es im Eileiter.

Ausserhalb des Uterus stattfindende Einnistungen werden als ektope Schwangerschaften bezeichnet. Leider gibt es bis heute keine Möglichkeit, diese Art von Schwangerschaft erfolgreich in den Uterus zu verlagern.

Anzeichen einer Eileiterschwangerschaft

Die Symptome einer ektopen Schwangerschaft können sechs bis acht Wochen nach Ihrer letzten Periode auftreten. Die häufigsten Anzeichen sind leichte vaginale Blutungen und Unterleibsschmerzen.

Eine Eileiterschwangerschaft kann nicht ausgetragen werden und endet zumeist von selbst.
Eine Eileiterschwangerschaft kann nicht ausgetragen werden und endet zumeist von selbst. - Depositphotos

Auch Übelkeit und Erbrechen sowie starke Bauchkrämpfe oder Schmerzen auf einer Körperseite sind typisch. Da ein Schwangerschaftstest bei einer solchen Einnistung positiv ausfällt, werden die Symptome manchmal als «normale» Anzeichen einer gesunden Schwangerschaft fehlgedeutet.

Sollten Sie befürchten, dass bei Ihnen eine ektope Schwangerschaft besteht, vereinbaren Sie umgehend einen Termin mit Ihrem Arzt. Ein Ultraschall gibt Aufschluss darüber, wo sich der Embryo befindet.

Was sind die Ursachen einer Eileiterschwangerschaft?

Eine ektopische Schwangerschaft kann verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen Schädigungen, Infektionen oder Entzündungen des Eileiters, hormonelles Ungleichgewicht sowie Fehlfunktionen von Gebärmutter und Eileiter.

Zu den Risikofaktoren gehören ein Alter zwischen 35 bis 44 Jahren und vorherige ektope Schwangerschaften. Entzündliche Erkrankungen im Bereich der Fortpflanzungsorgane wie Chlamydien oder Gonorrhoe begünstigen eine Eileiterschwangerschaft.

Auch bestimmte medizinische Behandlungen erhöhen das Risiko. Bei Unsicherheiten halten Sie bitte Rücksprache mit Ihren behandelnden Ärzten.

Wie wird eine Eileiterschwangerschaft behandelt?

Wer von einer Eileiterschwangerschaft betroffen ist, kann die Schwangerschaft nicht austragen: Der Embryo ist in diesem Zustand nicht dauerhaft überlebensfähig.

Endet die Eileiterschwangerschaft nicht auf natürliche Weise, helfen Medikamente oder eine Operation.
Endet die Eileiterschwangerschaft nicht auf natürliche Weise, helfen Medikamente oder eine Operation. - Depositphotos

Zudem sind betroffene Frauen gefährdet, weil es unter anderem zu inneren Blutungen kommen kann. Zunächst ist unter medizinischer Beobachtung oft abzuwarten, ob der Embryo auf natürlichem Wege von selbst abgeht.

Wenn dies nicht der Fall ist, kann die Schwangerschaft mit Medikamenten abgebrochen werden. Manchmal ist jedoch ein operativer Eingriff notwendig.

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