Babybauch ohne Brennen: Strategien gegen Sodbrennen
Sodbrennen in der Schwangerschaft betrifft viele Frauen und kann ein grosses Stück Lebensqualität nehmen. Wie wird man das Übel los?
Die Freude über den wachsenden Babybauch wird oft von einem unangenehmen Brennen getrübt. Sodbrennen kann die schöne Schwangerschaftszeit zu einer echten Herausforderung machen.
Doch keine Sorge, werdende Mütter müssen nicht hilflos leiden. Mit den richtigen Strategien lässt sich das lästige Brennen lindern und die Vorfreude auf das Baby wieder in den Vordergrund rücken.
Ursachenforschung: Warum kommt es zum Reflux?
Sodbrennen oder gastroösophagealer Reflux tritt auf, wenn Mageninhalt zurück in die Speiseröhre gelangt – den Schlauch zwischen Hals und Magen.
Der veränderte Hormonspiegel, insbesondere erhöhtes Progesteron, führt zu einer Entspannung des Schliessmuskels zwischen Magen und Speiseröhre. Dies ermöglicht einen leichteren Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre.
Achten Sie auf diese Symptome
Sodbrennen in der Schwangerschaft äussert sich durch brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, besonders im Liegen, sowie saures Aufstossen.
Betroffene Frauen können zudem unter Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit und Schluckbeschwerden leiden. Ein Druckgefühl im Bauch und ein säuerlicher Geschmack im Mund sind weitere typische Anzeichen.
In manchen Fällen können auch Reizhusten, anhaltende Heiserkeit und Halsschmerzen auftreten.
Wann treten die Beschwerden auf?
Sodbrennen kann in jeder Phase der Schwangerschaft auftreten, wobei die Häufigkeit und Intensität variieren. Im zweiten Trimester, etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche, leiden mehr Frauen unter Sodbrennen.
Die wachsende Gebärmutter und das Baby üben zunehmend Druck auf den Magen aus, was das Aufsteigen von Magensäure begünstigt. Im dritten Trimester erreichen die Beschwerden oft ihren Höhepunkt, da der Druck auf den Magen am grössten ist.
Erst einige Wochen vor der Geburt, wenn das Baby ins Becken rutscht, lassen die Symptome in der Regel nach. Doch was können Sie in der Zwischenzeit tun?
Probieren Sie es mit den guten alten Hausmitteln
Tee aus Pfefferminze, Kümmel, Fenchel, Koriandersamen, Ingwer oder Salbei kann Sodbrennen in der Schwangerschaft lindern. Auch ein paar Mandeln, Haselnüsse, ein Stück trockenes Brot oder ein Löffel trockene Haferflocken können helfen.
Heilerde ist ein vielseitiges Mittel gegen Sodbrennen und kann als Dragee oder Drink eingenommen werden. Milchprodukte wie Milch, Joghurt oder Sahne können ebenfalls die Magensäure hemmen und Linderung verschaffen.
Kaisernatron oder Backpulver, aufgelöst in einem Glas Wasser, bietet schnelle Hilfe bei akutem Sodbrennen. Überraschenderweise kann auch ein Teelöffel mittelscharfer Senf das unangenehme Brennen in der Speiseröhre lindern
Auch eine medikamentöse Therapie schafft Linderung
Heute gibt es neben Hausmittels auch Medikamente, die bei Sodbrennen eingesetzt werden können. Wer auf Medikamente setzt, sollte das in Absprache mit einem Arzt tun, um sicherzugehen, welche Medikamente ungefährlich sind und welche Schwangere lieber meiden sollten.
Auch präventive Massnahmen können helfen, um das lästige Brennen zu vermeiden. Oft tritt Sodbrennen nach bestimmten Nahrungsmitteln auf; wer weiss, was ihn triggert, kann diese umgehen.
Kleinere Mahlzeiten und Verzicht auf Essen kurz vor dem Schlafengehen können bereits Wunder wirken. Und erfasst es sie doch: Warten Sie mit der Liegeposition noch ein bisschen, im Sitzen halten Sie die Situation schlicht besser aus.
