Töpfchentraining: So wird das Kind trocken
Irgendwann ist es so weit: Das Kind ist aus dem Windelalter raus und möchte – oder soll – auf Toilette gehen. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Bei manchen klappt’s von einem Tag auf den anderen, manche brauchen eine Weile: der Gang aufs Klo, Töpfchen- oder Toilettentraining.
Begriffe gibt es dafür einige, es dreht sich aber um dasselbe Thema: Das Kind soll lernen, sein Geschäft künftig auf der Toilette zu verrichten.
Eine Herausforderung, die jedes Kind meistern muss und alle Eltern in Atem hält. Methoden und Ansätze dazu gibt es viele, aber welche sind wirklich effektiv?
Von Lob bis Belohnungen: Grundlagen zum Töpfchentraining
Egal, welchen Ansatz man wählt, einige gemeinsame Merkmale finden sich bei allen modernen Trainingsmethoden. Dazu gehören positive Verstärkung durch Lob und Zuneigung sowie der Einsatz von Belohnungen wie Aufklebern.
Strafen sind ein absolutes Tabu. Und natürlich müssen bestimmte Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden.
Verschiedene Methoden, vereint im selben Anliegen
In vielen Teilen der Welt ist es üblich, bereits Babys an die Toilette zu gewöhnen. Mithilfe ihrer wachsamen Eltern lernen sie frühzeitig Signale zu senden, wenn sie müssen. Windeln werden dadurch rasch überflüssig.
Diese Methode wird als «Elimination Communication» bezeichnet und ist auch als windelfreie Methode bekannt. Sie erfreut sich auch im Westen immer grösserer Beliebtheit.
Mit sanften Schritten zum Ziel
1962 wiederum entwickelte der Kinderarzt T. Berry Brazelton einen kindorientierten Ansatz zum Toilettentraining. Seine Methode ist sanft und schrittweise, wobei das Kind die Führung übernimmt und sein eigenes Tempo bestimmt.
Auch die Psychologen Nathan H. Azrin und Richard M. Foxx stellten 1974 eine Methode vor: Damit sollen Kinder innerhalb eines Tages das Toilettentraining erlernen können.
Voraussetzung dafür: Sie sind mindestens 20 Monate alt und haben noch keinerlei Erfahrungen mit Training in dem Bereich gemacht.
Schritt für Schritt, auch ohne Hose
Von Eltern geführtes Toilettentraining wiederum kombiniert verschiedene Techniken des Toilettentrainings. Im Zentrum steht hier eine sanfte und schrittweise Begleitung, ähnlich wie bei Brazeltons Ansatz.
Für Kinder über 30 Monaten empfehlen einige Kinderärzte den «Nackter Hintern»-Ansatz: Hierbei dürfen die Kleinen ohne Hose herumlaufen, um selbst herauszufinden, wann sie aufs Töpfchen müssen.