Kindergartenblog: Jessica Bürgin über ihren Erfolg auf Instagram

Sophie Keilwerth
Sophie Keilwerth, Lou Pflugshaupt

Am 18.04.2024 - 10:11

Auf Instagram folgen dem Kindergartenblog von Jessica Bürgin 151'000 Personen. Woher sie die vielen Ideen nimmt, verrät sie im Interview.

Jessica Bürgin
Jessica Bürgin hat einen Kindergartenblog und ist damit auf Instagram sehr erfolgreich. - zVg

Tage mit kleinen Kindern können ganz schön herausfordernd sein. Und die eigene Kreativität hält sich manchmal auch in Grenzen. Hier schafft Jessica Bürgin Abhilfe: Mit tollen Bastellideen, die man auf ihrem Blog oder Instagram-Kanal findet.

Bereits über 150'000 Personen sind begeistert von den Tipps und Tricks und folgen ihr auf ihrem Instagram-Kanal.

Lange Zeit arbeitete die Mutter zweier Töchter selbst im Kindergarten. Jetzt fokussiert sie sich aber auf die Familie, den Instagram-Kanal und den eigenen Shop für Kindergartenlehrmittel.

Gegenüber dem Nau Family Magazin hat sie einige Fragen beantwortet.

Nau.ch: Wie sind Sie auf die Idee von Ihrem Blog gekommen?

Die Idee für mein Blog entstand 2018. Damals startete ich neu auf Instagram. Rund ein Jahr später kam meine Homepage www.kindergartenblog.ch hinzu. Zu dieser Zeit arbeitete ich schon fast zehn Jahre als Kindergartenlehrperson. Als solche ist die Dokumentation der Arbeit sehr wichtig. Man notiert Ideen in ein Planungsheft, jedoch geht einzelnes schnell wieder vergessen.

Also fing ich an, meine Lektionen und Unterrichtsideen zu dokumentieren, um jederzeit und schnell wieder darauf zurückgreifen zu können. Die Personen, die mir folgten, interessierten sich aber auch zunehmend für einfache Bastelideen, die sie mit ihren eigenen Kindern umsetzen können. So wurde daraus mit der Zeit ein Bastelblog.

Bastlern
Auf dem Kindergartenblog findet man unter anderem eine Anleitung, wie man diese süssen Schmetterlinge falten kann. - kindergartenblog.ch

Nau.ch: Woher nehmen Sie die Inspiration für die vielen Bastelideen?

Manchmal inspirieren mich Ideen, die ich auf anderen sozialen Medien, unterwegs oder an heimischen Fenstern sehe. Dies setze ich dann auf meine ganz eigene Art und Weise um. Auch meine beiden Kinder, die übrigens unglaublich gerne basteln, haben oft viele Ideen, die mich dann auf neue Bastelideen bringen.

Nau.ch: Auf Instagram folgen Ihnen 151'000 Menschen. Sie schreiben, dass Sie nicht unbedingt erwartet haben, so erfolgreich zu werden. Wie hat es sich angefühlt, als Sie merkten, dass andere Leute Interesse an Ihren Posts zeigen?

Noch heute ist es manchmal für mich unglaublich diese Zahl zu sehen und zu verstehen, wie viele Personen ich mit meinen Ideen unterstützen und inspirieren darf. Ich freue mich natürlich sehr, so vielen Familien und Lehrpersonen dabei zu helfen, neue und einfache Ideen mit ihren Kindern auszuprobieren.

Nau.ch: Sie haben selbst zwei Kinder. Mit so vielen Followern kommt auch Verantwortung und Aufwand – wie jonglieren Sie Berufsleben, Social Media und den Familienalltag?

Seit Ende 2023 arbeite ich nicht mehr im Kindergarten. Das gibt mir den Raum und die Zeit, mich an zwei bis drei Tagen eingehend Social Media und meinem neuen Standbein www.kigaleben.ch zu widmen. Dort erstelle ich selbst Lehrmittel für Kindergartenlehrpersonen.

Basteln
Auch für Kindergartenlehrpersonen gibt es tolle Inspiration und Tipps auf dem Kindergartenblog. - Kindergartenblog.ch

Es ist nicht immer einfach, gerade als Selbstständige, alles unter einen Hut zu bekommen. Auch ich darf noch lernen, das Handy öfters einfach mal wegzulegen. Ich versuche mir aber bewusst Auszeiten nur für die Familie zu nehmen.

Nau.ch: Hat sich Ihre Arbeit in den Sozialen Medien verändert, seit Sie selbst Kinder haben? Wenn ja, wie?

Ich habe natürlich nicht mehr gleich viel Kapazitäten, mich Social Media zu widmen. Daher poste ich etwas weniger als früher, um die Zeit mit der Familie zu geniessen. Ich denke, das versteht jedes Mami und jeder Papi.

Jetzt wo beide so richtig ins Bastelalter kommen, werden aber bestimmt bald viele gemeinsame und neue Bastelideen entstehen. Darauf freue ich mich schon sehr.

Nau.ch: Sie bieten auch eine persönliche Beratung an. Was beinhaltet dies alles? Und mit was für Anliegen gelangen Eltern an Sie?

Die persönliche Beratung richtet sich in erster Linie an Lehrpersonen, die zum Beispiel gerade schwierige Situationen in der Klasse durchleben oder die Hilfe für Ihre Unterrichtsplanung benötigen. Es läuft ein bisschen wie ein Coaching ab. Wir diskutieren die Situation und ich unterstütze individuell mit Tipps, Unterlagen oder helfe beim Planen des Unterrichts.

Eltern beschäftigen oft Ängste und Fragen rund um den Kindergarten und zu den Fähigkeiten ihrer Kinder. Hier hilft schon ein eingehendes Gespräch und Tipps für den Alltag.

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