Warum Einzelkind-Familien heutzutage akzeptierter sind
Jahrzehntelang waren Eltern dem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt, mehr als nur ein Kind in die Welt zu setzen. Doch dies hat sich nun geändert.
In unserer heutigen Gesellschaft ist es eher die Ausnahme, dass Eltern eines Einzelkindes dazu gedrängt werden, ein weiteres zu bekommen. Die Herausforderungen der Kindererziehung und Schwierigkeiten bei der Empfängnis sind allgemein bekannt.
Doch in unseren Köpfen existiert oft noch das Bild einer traditionellen Familie mit Mutter, Vater und zwei Kindern. Idealerweise mit einem Jungen und einem Mädchen.
Dieses Modell galt lange Zeit als Norm oder sogar Ideal oder zumindest empfanden wir es so. Solche Erwartungen setzten Eltern unter enormen Druck, gerade wenn sie sich bemühten, sich um ein einzelnes Kind zu sorgen.
Das gut behütete Familiengeheimnis
Zum Glück ändern sich die gesellschaftlichen Erwartungen an die Familiengrösse stillschweigend in den meisten entwickelten Ländern seit geraumer Zeit. Wie Daten des US Census Bureau zeigen, übersteigt in Amerika die Anzahl von Ein-Kind-Familien seit Jahrzehnten jene von Zwei-Kind-Familien.
Auch in Europa sind Familien mit nur einem Kind weit verbreitet. Laut einem Bericht der Europäischen Konföderation kinderreicher Familien haben fast 50 Prozent aller Haushalte mit Kindern nur eines.
In manchen Ländern – darunter Italien, Deutschland, Spanien, Portugal und Litauen – machen solche Haushalte sogar mindestens 50 Prozent oder mehr aus. Im Gegensatz dazu haben nur 12 Prozent aller Familien in Europa drei oder mehr Kinder.
Die Entscheidung gegen Nachwuchs
Einige Paare entscheiden sich dafür, überhaupt keine Kinder zu bekommen oder können keine haben. Die Geburtenraten werden voraussichtlich weiter sinken – weltweit und besonders in den entwickelten Ländern.
Es ist nicht nur die Familiengrösse, die sich verändert. Heutzutage gibt es eine grössere Akzeptanz dafür, dass Eltern ein Kind bekommen – ohne Erwartungen an weiteren Nachwuchs.