Gefährdet ChatGPT Ihre Kinder?

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 24.07.2024 - 06:14

Für Programme wie ChatGPT empfinden Eltern mitunter weniger Enthusiasmus als Kinder und Jugendliche der Generation Alpha. Ein Leitfaden.

schwarze familie, auf dem bett
Im Mai 2023 kam ChatGPT auf den Markt und eroberte schnell die Tech-Welt. - Depositphotos

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) hat in den letzten Monaten einen bemerkenswerten Höhepunkt erreicht. Besonders ChatGPT von OpenAI sorgt für Schlagzeilen.

Es wird lebhaft auf Plattformen wie TikTok diskutiert, wo Nutzer ihre Erfahrungen mit dem Tool teilen. Ethische Bedenken im Zusammenhang mit KI sind nicht neu.

Sie werfen grundlegende Fragen über die Zukunft unserer Gesellschaft auf, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf Arbeitsplätze und menschliche Interaktionen.

Kinder im Zeitalter der KI-Revolution

Für die jüngeren Generationen sind diese Entwicklungen besonders relevant. Kinder, die heute aufwachsen oder noch geboren werden, stehen an vorderster Front dieser technologischen Revolution.

Doch wie können wir sicherstellen, dass sie vor den Schattenseiten geschützt bleiben? Wie sprechen wir mit ihnen über KI-Werkzeuge wie ChatGPT?

Wie bewahren wir sie vor Deepfakes und irreführenden Informationen online?

ChatGPT: Ein zweischneidiges Schwert

Trotz einer Altersgrenze von 13 Jahren finden immer mehr Kinder Zugang zu Programmen wie ChatGPT. Die Anwendungsfälle reichen vom einfachen Konversationstraining bis hin zur Programmierung.

Ein Beweis für das breite Spektrum des Tools, aber ist es wirklich kindgerecht? Offiziell richtet sich ChatGPT an Nutzer ab 18 Jahren.

drei kinder schauen mit brille auf pad
Auch wenn sich ChatGPT an Erwachsene ab 18 Jahren richtet, geraten auch Kinder an die wirkmächtige künstliche Intelligenz. - depositphotos

Dennoch ist es naiv zu glauben, dass Kinder nicht damit in Berührung kommen würden. Das kann in der Schule passieren oder beim Zusammensein mit Freunden.

Gefahren lauern im Netz

Von unangemessenen Inhalten bis hin zu Datenschutzbedrohungen: Die Risiken sind vielfältig.

Italien hat als erstes westliches Land wegen Datenschutzbedenken sogar einen Bann gegen ChatGPT verhängt. Zudem besteht das Risiko des Datenmissbrauchs durch Hacker oder Phishing-Versuche.

Eine erhöhte Gefahr durch überzeugendere Spam-Bots und E-Mails ist ebenfalls gegeben. Die können echten Nachrichten des Unternehmens täuschend ähnlich sehen.

Lernen ja, aber richtig

Trotz aller Warnsignale bietet AI auch eine Chance zum Lernen. Kinder können beispielsweise ihre Fähigkeiten erweitern.

familie am laptop, heller raum als hintergrund
ChatGPT kann bei sozial zurückgezogenen Kindern die Kommunikationsfähigkeit stärken. - Depositphotos

Dabei sollten sie nicht vergessen, die Antworten der KI zu hinterfragen. Besonders sozial isolierte oder autistische Kinder könnten mit ChatGPT ihre Kommunikationsfähigkeit spielerisch erweitern.

Die Nutzung von KI birgt jedoch auch ethische Probleme. Vom Verlust persönlicher Entwicklungschancen bis hin zu informationeller Unrichtigkeit – Eltern sollten diese Themen offen adressieren.

Ethische Fallstricke im Umgang mit KI und Alternativen

Neben falscher Informationen und mangelnder Quellenkritik könnte sich die Abnahme kreativer Selbstausdrucksformen als Langzeitfolge herausstellen. Anstatt komplett auf KI zu verzichten, gibt es speziell entwickelte, kinderfreundlichere Alternativen zu ChatGPT.

Dazu zählen etwa Octa oder Socraticc by Google, welche gezielt für Bildungszwecke konzipiert wurden.

Mit My AI bietet Snapchat ebenfalls eine altersgerechte Option für Teenager an. Diese Angebote bieten mehr Sicherheit und Kontrollmöglichkeiten für Eltern.

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