Diese 5 Fehler im Umgang mit Rassismus sollten Eltern vermeiden

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Am 11.04.2024 - 15:03

Rassismus ist in unserer Gesellschaft omnipräsent. Umso bedeutender ist es, dass Eltern Ihre Kinder aufklären ‒ und gängige Fehler vermeiden.

Kind Mobbing
Vorurteile und Rassismus sind allgegenwärtig ‒ auch in Schulen. - Depositphotos

Einige Eltern scheuen sich davor, mit Ihren Kindern über Rassismus und Hautfarben zu sprechen. Dennoch ist es wichtig, dass der Nachwuchs für dieses wichtige Thema sensibilisiert wird.

Vermeiden Sie deshalb folgende fünf Fehler, die wir Ihnen hier auflisten.

Fehler Nr. 1: Kinder werden «farbenblind» erzogen

Wer eine Unterscheidung zwischen weisser und schwarzer Hautfarbe gänzlich vermeidet, erzieht im Grunde «farbenblind». Denn dass es unterschiedliche Hautfarben gibt, ist Fakt.

Forschungen zeigen, dass Kinder, die weniger Vorurteile gegenüber anderen Menschen haben, von Eltern stammend, die «farbbewusst» erziehen. Das bedeutet: Eltern, die Rassismus thematisieren und einen bewussten Umgang mit dem Thema pflegen.

Fehler Nr. 2: Angst vor dem Gespräch

Viele Eltern fürchten sich davor, das Thema Rassismus anzusprechen. Aber: Schweigen bringt nicht viel.

Vater Tochter
Über Ethnie und Hautfarbe zu sprechen, ist wichtig, um Kinder zu sensibilisieren. - Depositphotos

Wichtig ist, dass Mütter und Väter trotz eigener Sorgen den Mut finden, mit Ihrem Nachwuchs darüber zu reden. Um sich vorzubereiten, hilft es beispielsweise, sich passende Literatur herauszusuchen oder sich mit anderen Eltern auszutauschen.

Fehler Nr. 3: Kinder werden als «zu jung» abgestempelt

Viele Eltern leben im Glauben, dass Ihr Klein- oder Vorschulkind zu unreif ist, um über Herkunft und Hautfarbe zu sprechen. Aber das stimmt wahrscheinlich nicht.

Ist Ihr Kind alt genug zum Sprechen? Dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch alt genug, um über dieses Thema zu sprechen.

Fehler Nr. 4: Davon ausgehen, dass Freundschaften genügen

Freundschaften über ethnische Grenzen hinweg sind sicherlich wertvoll und können Vorurteile abbauen. Aber sie hindern Kinder nicht daran, die in unserer Kultur eingebetteten rassistischen Vorurteile zu übernehmen.

Schüler
Trotz Freundschaften zwischen Schülern ist es Aufgabe der Eltern, mit Ihren Nachwuchs in puncto Rassismus und Ethnie aufzuklären. - Depositphotos

Trotz allem sollten Mütter und Väter sich deshalb trauen, ihre Kinder bewusst zu sensibilisieren. Denn Rassismus ist ein (zeitloses) Problem, das immer noch allgegenwärtig ist und Aufmerksamkeit bedarf.

Fehler Nr. 5: Eigene Vorurteile abstreiten

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass jeder Mensch Vorurteile hat – auch diejenigen, die sich bewusst gegen Rassismus aussprechen. Gute Absichten allein reichen nicht aus.

Stereotypen sind allgegenwärtig und sie beeinflussen unser Verhalten auf einer intuitiven Ebene. Selbstreflexion ist deshalb eine wichtige Voraussetzung, um sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

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